Bisphosphonat seltener geben?

Infusionen mit Zoledronat senken bei postmenopausaler Osteopenie auch dann die Knochenbruchrate, wenn man sie in längeren Intervallen gibt. Der Frakturschutz durch das Bisphosphonat hält für zwei bis dreieinhalb Jahre nach der letzten Gabe an. Dies ergibt sich aus der Nachbeobachtung von 727 postmenopausalen Frauen aus der ursprünglichen randomisierten placebokontrollierten Studie. In der Verumgruppe waren sie über einen Zeitraum von sechs Jahren alle eineinhalb Jahre mit Zoledronat i. v. behandelt worden. Ihr Risiko für nicht-vertebrale Frakturen ging in dieser Zeit im Vergleich zu Placebo deutlich zurück. 

In den letzten zwei Jahren der Kernstudie betrug die Frakturrate unter Zoledronat 15/1.000 Frauenjahre, berichtete Prof. Dr. Matthias Weber von der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz. In den folgenden beiden Jahren ohne erneute Bisphosphonatgabe lag sie bei 24/1.000 Jahre. Erst in den Jahren drei bis vier der Follow-up-Studie stieg sie mit 42/1.000 auf das Niveau, das die Placebogruppe in den beiden letzten Jahren der Kernstudie erreicht hatte. 

Die Arbeit gibt wertvolle Hinweise, wie lange eine Zoledronatgabe wirksam sein kann, meinte Prof. Weber. Für einen optimalen Frakturschutz sei zwar eine regelmäßige Applikation des Wirkstoffs notwendig. Dafür könnten aber längere Infusionsintervalle als 18 Monate ausreichen, heißt es in seinem Manuskript zum Vortrag.

Quelle: 20. Diabetologie-Update-Seminar