BRAF/MEK-Hemmer übertreffen PD-1-Therapie bei Melanom-Rückfall

Sabine Mattes

Die zweite adjuvante Therapie nach einem Melanomrezidiv kann Leben retten. Die zweite adjuvante Therapie nach einem Melanomrezidiv kann Leben retten. © MW Photography - stock.adobe.com

Die zweite adjuvante Therapie nach einem Melanomrezidiv kann Leben retten. BRAF/MEK-Inhibitoren erreichen innerhalb von 12 Monaten 91% rezidivfreies Überleben gegenüber. 72% bei PD-1-Hemmern. 

Kommt es bei Melanompatientinnen und -patienten zu einem Rückfall, kann eine zweite adjuvante systemische Therapie nach der Operation die Überlebenschancen verbessern. Aktuellen Studienergebnissen zufolge scheinen kombinierte BRAF/MEK-Inhibitoren dabei PD1-Antagonisten überlegen.

Die Basis der retrospektiven Studie bildeten 66 Patientinnen und Patienten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Alle unterzogen sich zwischen 2017 und 2021 aufgrund einer wiederkehrenden Melanomerkrankung (Stadium III bis IV) ergänzend zur operativen Entfernung einem zweiten Zyklus einer Systemtherapie. 32 Personen erhielten BRAF-/MEK-Inhibitoren (Dabrafenib und Trametinib), 34 PD1-Hemmer (9 Pembrolizumab und 25 Nivolumab). Primärer Endpunkt war das rezidivfreie Überleben nach zwölf Monaten.

Sowohl nach 12 als auch nach 24 Monaten zeigte sich die begleitende Therapie mit BRAF/MEK-Inhibitoren mit Raten für das rezidivfreie Überleben von 91 % zu 72 % (12 Monate) und 72 % zu 53 % (24 Monate) den PD1-Hemmern deutlich überlegen. Die allgemeine Überlebensrate ließ im ersten Jahr keinen Unterschied zwischen den beiden Wirkstoffklassen erkennen. Erst nach zwei Jahren sank die zuvor beobachtete Überlebensrate von 100 % in der PD-1-Gruppe auf 94 %.

Die Ergebnisse legen nahe, dass Patientinnen und Patienten – unabhängig von der primären Therapie – von einem zweiten Zyklus mit BRAF/MEK-Inhibitoren profitieren können, so das Fazit. Besonders deutliche Vorteile ergaben sich in der Studie für Melanomkranke mit BRAF-V600-Mutationen, die von PD1-Hemmern zur anderen Wirkstoffklasse wechselten. 

Quelle: Schumann K et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2025; doi: 10.1111/jdv.20708

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