Die Hälfte der Erkrankten erzielt mit Enasidenib + Venetoclax eine CR
Bei IDH2-mutierter r/r AML ist eine Kombinationstherapie laut ersten Daten sicher und effektiv.
© MQ-Illustrations – stock.adobe.com
Lässt sich der IDH2-Inhibitor Enasidenib bei AML um Venetoclax ergänzen, wenn andere Behandlungen gescheitert sind? Da sich präklinisch Synergien zwischen beiden Wirkstoffen zeigten, testeten Prof. Dr. Guillaume Richard-Carpentier, Princess Margaret Cancer Centre, Toronto, und Kolleg:innen die Kombination bei 26 Patient:innen mit rezidivierter/refraktärer AML und einer Person mit rezidiviertem myelodysplastischem Syndrom. Alle wiesen eine IDH2-Mutation auf, die Arginin 140 oder Arginin 172 betraf.
Wie sicher ist die Kombi aus Enasidenib und Venetoclax?
Die häufigsten unerwünschten Ereignisse vom Grad 3 oder höher waren febrile Neutropenie (n = 11, 41 %), Infektionen (n = 8, 30 %), Thrombozytopenie (n = 7, 26 %), Pneumonie (n = 6, 22 %), Sepsis (n = 5, 19 %) und Anämie (n = 5, 19 %). In einem Fall kam es zu einem IDH-Inhibitor-assoziierten Differenzierungssyndrom. 17 von 27 Behandelten entwickelten ernsthafte Komplikationen (62 %), vorrangig Infektionen und intrakraniale Blutungen. Wie die Autor:innen betonen, gab es weder dosislimitierende Toxizitäten noch behandlungsbedingte Todesfälle.
Teilnehmende der einarmigen Phase-1b/2-Studie ENAVEN-AML erhielten 400 mg Venetoclax täglich (drei Tage Eindosierung) und ab Tag 15 zusätzlich täglich 100 mg Enasidenib. Nach median 20,2 Monaten Follow-up betrug die Ansprechrate unter den AML-Patient:innen 62 %, 13 von 26 erzielten sogar eine CR. Die eine Person mit MDS sprach hingegen nicht an.
Quelle:
Richard-Carpentier G et al. Lancet Haematol 2025; DOI: 10.1016/S2352-3026(25)00254-6
Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).