
Hochrisikoerkrankte erleiden mit Kombination aus ATRA und ATO seltener Rückfälle

Bisher durchliefen Patient:innen mit akuter Promyelozytenleukämie und hohem Risiko zusätzlich zu All-Trans-Retinsäure (ATRA) eine intensive anthrazyklinhaltige Chemotherapie. Wissenschaftler:innen unter Leitung von Prof. Dr. Uwe Platzbecker, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, testeten nun, ob sich deren Intensität und Toxizität verringern lassen, wenn Ärzt:innen zusätzlich Arsentrioxid (ATO) geben.
In der Phase-3 Studie APOLLO erhielten bislang 133 Personen mit neu diagnostizierter Hochrisiko-APL entweder die Standardtherapie (Kontrolle) oder ein Regime mit ATRA, ATO und niedrig dosiertem Idarubicin. Die Prüfgruppe bekam ATO (0,15 mg/kg einmal täglich) und ATRA (45 mg/m2 zweimal täglich), bis eine CR erreicht wurde, und nur zwei Dosen Idarubicin. Es folgten vier Zyklen ATRA-ATO zur Konsolidierung.
Im Prüfarm lebten nach zwei Jahren deutlich mehr Teilnehmende ereignisfrei (88 % vs. 71 %; HR 0,4; p = 0,02). Es erlitt nur eine Person (1,5 %) ein Rezidiv, verglichen mit acht Behandelten (12,3 %) in der Kontrolle. Zusätzlich halbierte das neue Protokoll mit 32 % statt 68 % die Rate an schweren Nebenwirkungen (p < 0,01). Expert:innen passten die internationalen Leitlinienempfehlungen bereits an die neuen Erkenntnisse an.
Quelle: Platzbecker U et al. J Clin Oncol 2025; doi: 10.1200/JCO-25-00535
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