Homepage für die Arztpraxis planen und bauen
Das Erstellen der Praxishomepage lieber Profis überlassen oder selbst anpacken?
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Die erste technische Zutat für eine eigene Homepage ist eine eingängige und verfügbare Domain bzw. Internetadresse. Diese gibt es zum Teil kostenlos. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn die „geschenkte“ Domain mit Werbung auf der späteren Homepage verknüpft ist, warnt IT-Experte Kurt Wiedenhoff*. Gerade bei Ärzten seien in solchen Fällen spätere juristische Auseinandersetzungen zu befürchten.
Online-Terminvergabe und IGeL-Werbung
Anbieter oder Webhoster, über die die Domain gebucht werden kann und die mehr oder weniger umfangreiche Pakete anbieten, gibt es jede Menge.
Beim Inhalt der Praxishomepage kommt es auf die Ziele an, die das Team damit verfolgt:
- neue Patienten gewinnen,
- Kollegen informieren,
- Praxisabläufe unterstützen,
- Online-Terminvergabe,
- „Online-Sprechstunde“ mit der Möglichkeit, Fragen an den Arzt zu richten,
- IGeL vorstellen usw.
Zur Optimierung der Praxisabläufe kann das Team z.B. analysieren: Wie oft rufen Patienten an, um zu erfahren, wann die Praxis wegen Urlaubs geschlossen ist? Wie viele Patienten rufen wegen der Öffnungszeiten allgemein an? Wissen die Patienten erst einmal, dass solche Informationen auf der Homepage zu finden sind, erspart das dem Team die Beantwortung einiger Anrufe.
Ein weiterer Service könnte sein: Anamnesebögen, die fürs Ausfüllen zu Hause ausgedruckt (und mitgebracht) werden können, Rezeptbestellungen (Datenschutzaspekte beachten!), Bögen zu Patientenbefragungen oder Informationen jeglicher Art, die Patienten besser vorbereitet in der Praxis eintreffen lassen.
Homepage bauen: in Eigenleistung oder lieber mit dem Profi?
Ob die Homepage von einem externen Unternehmen oder selbst erstellt wird, hängt auch davon ab, wie viel der Arzt aufwenden möchte. Wird für einen professionellen Auftritt eine Werbeagentur beauftragt, muss mit mehreren Tausend Euro gerechnet werden. Hinzu kommen regelmäßige Kosten für die Pflege bzw. Aktualisierung der Homepage.
Und Pflege ist nötig, wie Wiedenhoff berichtet. Nicht selten entdeckt er im Netz beispielsweise ein Praxisteam, das auch noch im April auf der Homepage Patienten und Kollegen „frohe Weihnachten“ wünscht.
Übernimmt eine Werbeagentur die regelmäßige Pflege, ist das zwar bequem, der Arzt ist aber abhängig davon, dass die Agenturmitarbeiter die Änderungswünsche zügig umsetzen. Dies sollte geklärt bzw. vertraglich vereinbart werden.
Ärzte, die den Aufbau der Homepage gerne selbst in die Hand nehmen möchten, können zwischen mehreren Programmen wählen, die auch für „Anfänger“ konzipiert sind, z.B. zwischen Magix Web Designer für ungefähr 80 Euro, Weblica für rund 70 Schweizer Franken, Webplus X4 für etwa 80 Euro oder web to date für rund 180 Euro.
Mit etwas Glück können Sie bis zum 19.8.2011 auch die aktuelle Version „web to date 7.0“ der Firma Data Becker gewinnen, von denen Medical Tribune drei Pakete verlost. Dazu müssen Sie nur an unserer Umfrage "Mediennutzung" teilnehmen.
Fotos für die Homepage: In der Regel lieber vom Profi!
Mit den Programmen lassen sich leicht Logos, Texte, Videos und Fotos (kostengünstige Bilder gibt es z.B. bei Fotolia) in die Homepage einbinden. Um auszuprobieren, welches Programm das geeignete ist, bieten sich Tests mit Demoversionen an.
Zum Gestaltungsablauf hier das Beispiel der Software „web to date“: Ist das Programm auf dem Computer installiert, hilft ein virtueller Projektassistent weiter. Wird ein „neues Projekt“ geöffnet, stehen 57 Basisdesigns und 1500 Varianten für die eigene Homepage zur Verfügung. Gefällt ein Design nicht, lässt sich per Knopfdruck ein anderes ausprobieren.
Neben der Startseite der Homepage lassen sich leicht Haupt- und Unterseiten erstellen. Dafür existieren verschiedene Module, die in Absätze untergliedert sind. Über die Menüleiste können Fotos, Grafiken, Videos etc. importiert und an der gewünschten Stelle eingebaut werden.
„Twitternde“ Ärzte können über das Twitter-Modul ihre kurzen Nachrichten auf der Homepage einbinden. Ebenso ist es möglich, einen Facebook-„Gefällt mir“-Button auf der Website einzubinden.
Website optimieren für Logik der Suchmaschinen
Eine Vorschau zeigt, wie eine Seite aussieht. Damit alte oder neue Patienten die Homepage im Web finden, bietet das Programm umfassende Möglichkeiten zur Seitenoptimierung für Suchmaschinen.
Um die Praxis-Homepage ins Internet zu stellen, müssen noch die persönlichen Zugangsdaten eingegeben und die Buttons „Website erzeugen“ sowie „Website veröffentlichen“ angeklickt werden. Auch Aktualisierungen sind bei dieser Art von Webseite schnell umgesetzt.
*Internistenkongress 2011 in Wiesbaden
Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).