In neuen Dimensionen denken

Diabetes Kongress 2025 diabetes zeitung

Wie die Themen ausgestaltet werden, zeigen die ausgewählten Symposien. Wie die Themen ausgestaltet werden, zeigen die ausgewählten Symposien. © kasto - stock.adobe.com

Über innovative Ansätze, individualisierte Therapie und interdisziplinäre Teamarbeit möchten Kongresspräsident Professor Dr. Martin Heni und die Kongresssekretärinnen Dr. Julia Hummel und Sabrina Wangler mit den Teilnehmenden diskutieren. Der Fokus liegt z. B. auf den Themen  „One size fits all? Individualisierte Konzepte in der Diabetologie“, „(Fach-)Grenzen überwinden – interdisziplinär denken, forschen und therapieren“, „Life is life: Diabetes in besonderen Lebenslagen“ und „Auf dem Weg in die Zukunft: die Diabetologie von morgen“. Wie die Themen ausgestaltet werden, zeigen die ausgewählten Symposien. 

Wird künstliche Intelligenz Forschung und Praxis revolutionieren? Zukunftsperspektiven an konkreten Beispielen

Vorsitzende: Professor Dr. Robert Wagner, Düsseldorf, und Dr. Pascal Gottmann, Potsdam-Rehbrücke

Mittwoch, 28. Mai, 13.15 – 14.45 Uhr

Begriffe wie maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz und ChatGPT sind längst allgegenwärtig und gewinnen in Medizin und Forschung zunehmend an Bedeutung. Dieses Symposium stellt innovative Ansätze der künstlichen Intelligenz zur Diagnose, für die Aufzeigung personalisierter Behandlungsoptionen sowie für die Auswertung komplexer Forschungsdaten vor und beleuchtet deren Potenziale für die Zukunft. Die Themen: Einsatz von KI in der Retinopathiediagnose (Professor Dr. Thomas Haak, Bad Mergentheim), A clustering approach to improve our understanding of the genetic and phenotypic complexity of chronic kidney disease (Andrea Eoli, Potsdam), MetaKEGG, ein innovatives Tool zur automatischen Analyse von Multi-Omics-Daten (Dr. Michail Lazaratos, Nuthetal) und Machine learning approaches reveal DNA methylation patterns associated to prediabetes (Amandepp Singh, Nuthetal).

Ernährung im Lebensverlauf – Herausforderungen und Ansätze für spezifische Lebensphasen

Vorsitzende: PD Dr. Anke Bahrmann, Heidelberg, und Professor Dr. Bernhard Kulzer, Bad Mergentheim

Mittwoch, 28. Mai, 13.15 – 14.45 Uhr

Die Sitzung beleuchtet die zentrale Rolle der Ernährung unter einer lebensspannenorientierten Perspektive und untersucht die Unterschiede in den Ernährungsbedürfnissen sowie -herausforderungen in verschiedenen Lebensphasen. Besonderer Fokus liegt auf den spezifischen Ernährungsanforderungen älterer Menschen, insbesondere im klinischen und pflegerischen Umfeld. 

Zunächst wird die Ernährung im Laufe des Lebens besprochen und aufgezeigt, wie sich die Bedürfnisse von Kindern, Erwachsenen und Senior*innen unterscheiden. Dabei werden sowohl physiologische als auch psychologische Faktoren berücksichtigt, die Einfluss auf die Ernährungsweise und -zusammensetzung haben (Vortrag: Karolina Morello, Mainz). 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Besonderheiten der Ernährung von älteren Menschen im Krankenhaus. Hierbei werden geschlechtsspezifische Unterschiede (Männer vs. Frauen) und deren Einfluss auf Ernährungsstrategien thematisiert. Besonders wird auf die Herausforderungen eingegangen, die bei der Versorgung geriatrischer Patient*innen beachtet werden müssen, z. B. bei Mangelernährung, altersbedingten Stoffwechselveränderungen oder Appetitverlust (Vortrag: Dr. Young Lee-Barkey, Bad Oeynhausen). 

Abschließend wird ein Blick auf die Speisezubereitung im Pflegeheim geworfen, wobei besonders die speziellen Anforderungen für Bewohner*innen mit kognitiven Störungen, wie Demenzerkrankungen, im Mittelpunkt stehen. Hier werden innovative Rezepturen und Ansätze vorgestellt, die den altersbedingten Defiziten in der Sensorik und der Nahrungsaufnahme entgegenwirken. Es wird diskutiert, wie durch optimierte Texturen, Geschmackserlebnisse und Nährstoffzusammensetzungen sowohl die physische Gesundheit als auch das Wohlbefinden unterstützt werden können. 

Gedacht ist das Symposium für Fachleute aus den Bereichen Ernährungswissenschaften, Medizin, Pflege sowie für alle, die sich mit der Ernährung älterer Menschen beschäftigen. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die komplexen Anforderungen in verschiedenen Lebensphasen zu schaffen und praxisnahe Lösungen zu diskutieren. Ausgerichtet durch die AG Geriatrie & Pflege und die AG Diabetes & Psychologie der DDG.

Schwere Formen des Typ-2-Diabetes

Vorsitzende: Professor Dr. Martin Heni, Ulm, und PD Dr. Svenja Meyhöfer, Lübeck

Donnerstag, 29. Mai, 8.30 – 10.00 Uhr

Schwere Formen des Typ-2-Diabetes stellen eine besondere Herausforderung in der klinischen Praxis dar. Diese Sitzung beleuchtet verschiedene Subtypen und Risikogruppen, die mit einem besonders schweren Krankheitsverlauf assoziiert sind. 

Themen sind unter anderem die Rolle der Lipodystrophie bei früh manifestem und schwerem Typ-2-Diabetes (Professor Dr. Martin Wabitsch, Ulm) sowie die besondere Gefährdung junger Menschen mit Typ-2-Diabetes (Dr. Misra Shivani, United Kingdom). Darüber hinaus werden die insulinresistenten und insulindefizienten Subtypen des Typ-2-Diabetes diskutiert (Dr. med. Kálmán Benedikt Bódis, Professor Dr. Robert Wagner, beide Düsseldorf). Die Session bietet wertvolle Einblicke in pathophysiologische Mechanismen und therapeutische Strategien für diese Hochrisikogruppen. 
Zudem wird in diesem Symposium der Silvia-King-Preis an Dr. Meyhöfer verliehen.

Battle of the Experts Reloaded – Exercise mimetics

Vorsitzende : Professor Dr. Othmar Moser, Bayreuth, und Dr. Ulrike Becker, Bonn

Donnerstag, 29. Mai, 14.00 – 15.30 Uhr

Nach dem Battle of Experts während des Diabetes Kongresses 2024 wird es eine Neuauflage mit einem neuen Thema geben: Excercise mimetics – sind sie die bessere Alternative zu Bewegung, Ernährung oder OP im Kampf gegen Diabetes mellitus Typ 2 und Adipositas?  

Vier Expert*innen stellen kurz alle relevanten Aspekte dar; in die gemeinsame Diskussion und die Online-Abstimmung ist das Publikum einbezogen. Die Impulsvorträge werden halten: Professor Dr. Dr. Christine Joisten, Köln („Schwitzen”); Professor Dr. Jürgen Ordemann, Berlin („Schneiden”); Dr. Dorothea Portius („Schlemmen”); Professor Dr. Matthias Blüher, Leipzig („Spritzen”). Das Symposium wird ausgerichtet von der AG Diabetes, Sport & Bewegung der DDG.

Diabetes und Geschlecht: Unterschiede, Herausforderungen und therapeutische Implikationen

Vorsitzende: Professor Dr. Robert Wagner, Düsseldorf, und Professor Dr. Cora Weigert, Tübingen

Freitag, 30. Mai, 10.30 – 12.00 Uhr

Geschlechtsspezifische Unterschiede finden in der Diabetologie derzeit nur unzureichend Berücksichtigung. Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen diskutieren hormonelle Einflüsse auf den Glukosestoffwechsel (Dr. Julia Hummel, Ulm), die unterschiedlichen Risiken für Folgeerkrankungen (Professor Dr. Alexandra Kautzky-Willer, Wien) sowie geschlechtsspezifische Herausforderungen bei der Nutzung von Wearables und Apps zur Diabetesüberwachung (Dr. Stefan Gölz, Esslingen). Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Gestationsdiabetes als kardiovaskulärem Risikofaktor (PD Dr. Katharina Laubner, Freiburg) und der Bedeutung einer geschlechtersensitiven Therapie. Ziel ist es, die unterschiedlichen Bedürfnisse und Chancen für Männer und Frauen im Umgang mit Diabetes aufzuzeigen und innovative Ansätze für eine personalisierte Versorgung zu erörtern.

Diabetologie von Kopf bis Fuß

Vorsitzender: Dr. Jonas Laaser, Hamburg

Freitag, 30. Mai, 10.30 – 12.00 Uhr

Diabetes – eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse? Langfristige Komplikationen nur an Herz und Niere? Selbstverständlich nicht nur! Mit dabei: Dr. Cornelia Woitek, Wurzen („Psyched out – wenn der Zucker einem zu Kopf steigt”), PD Dr. Corinna Geisler, Kiel („Mikrobiom und Diabetes”), Dr. Stella Belz, Hamburg („Diabetes hautnah erleben”), Professor Dr. Thomas Haak, Bad Mergentheim („Diabetes und Sexualität”), Anna Edel, Iserlohn („Standhaft bleiben”). Ausgerichtet durch die AG Nachwuchs.

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Wie die Themen ausgestaltet werden, zeigen die ausgewählten Symposien. Wie die Themen ausgestaltet werden, zeigen die ausgewählten Symposien. © kasto - stock.adobe.com