Kinder mit leichter Otitis media profitieren kaum

Dr. Anna-Lena Krause

Die Otitis media wird primär nicht antibiotisch behandelt. Die Otitis media wird primär nicht antibiotisch behandelt. © Nadzeya – stock.adobe.com

Die Otitis media wird primär nicht antibiotisch behandelt. Für erkrankte Kinder ab dem zweiten Lebensjahr gilt stattdessen: körperliche Schonung, viel trinken und – sehr wichtig – eine bedarfsgerechte Analgesie (Paracetamol und/oder Ibuprofen).

Erst wenn nach 48 h keine Besserung oder eine Verschlechterung festzustellen ist, hohes Fieber oder Erbrechen auftreten, ist die Gabe von 50 mg/kg/d Amoxicillin in zwei bis drei Einzeldosen über eine Woche indiziert.

Sollte ansonsten wirklich auf Antibiotika verzichtet werden? „Diese Frage kann man anhand der Menge der Publikationen gut beantworten“, sagte Prof. Dr. Stephan ­Hackenberg vom Uniklinikum Würzburg. In verschiedenen Meta­analysen waren die positiven Effekte gering. Stattdessen litt jedes vierzehnte mit Antibiotika behandelte Kind unter Nebenwirkungen wie Erbrechen, Durchfall oder Hautreaktionen. Die Datenlage spreche laut dem Referenten auch nicht dafür, dass sich in der Masse durch die Einnahme Komplikationen vermeiden ließen.

Quelle: 18. Pädiatrie-Update-Seminar

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