Cartoon Gesundheitspolitik

Krebsverbände fordern mehr Werbe- und Rauchverbote plus höhere Tabaksteuer

Jan Helfrich

Fast jede fünfte Krebsdiagnose lässt sich auf das Rauchen zurückführen. Fast jede fünfte Krebsdiagnose lässt sich auf das Rauchen zurückführen. © Jonathan - stock.adobe.com

Konsequentere Maßnahmen gegen Rauchen und Dampfen. Das fordern die Deutsche Krebsgesellschaft, das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Deutsche Krebshilfe anlässlich der Nationalen Krebspräventionswoche von der Politik.

In Deutschland sterben jährlich rund 131.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. 42 % dieser Todesfälle sind auf Krebserkrankungen zurückzuführen, zeigt der Tabakatlas 2025, veröffentlicht zur Nationalen Krebspräventionswoche. Die gemeinsame Initiative des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), der Deutschen Krebshilfe (DKH) und der Deutschen Krebsgesellschaft findet jährlich im September statt und fokussiert sich dieses Jahr auf das Thema „Fakten gegen Dampf und Rauch“.

Rauchen bleibt der bedeutendste vermeidbare Krebsrisikofaktor. Es ist nicht nur Hauptursache für Lungenkarzinome, sondern auch für zahlreiche andere Tumorarten – darunter Karzinome des Mund-Rachen-Raums, Kehlkopf-, Magen-, Darm- und Speiseröhrenkrebs. Fast jede fünfte Krebsdiagnose ist hierzulande auf das Rauchen zurückzuführen.

E-Zigaretten: Neue Generation von Nikotinabhängigen

Besonders bei Jugendlichen nimmt der Nikotinkonsum in Form von E-Zigaretten zu. 8 % der 12- bis 17-Jährigen nutzen laut Tabakatlas regelmäßig solche Produkte. Der enthaltene Dampf weist krebserregende Substanzen und häufig hohe Nikotinmengen auf. Die DKH warnt vor gezieltem Marketing in sozialen Medien und fordert eine strikte Umsetzung bestehender Werbeverbote – auch für neue Nikotinprodukte.

16 % der nichtrauchenden Kinder und Jugendlichen sind regelmäßig Tabakrauch in Innenräumen ausgesetzt. Die Organisationen fordern daher gesetzliche Regelungen zum verstärkten Schutz vulnerabler Gruppen, etwa durch Rauchverbote in Autos und an Orten mit hoher Kinderfrequenz. Dies müsse explizit auch E-Zigaretten einschließen. 

Auch kritisieren sie mangelnde Fortschritte im deutschen Tabakkontrollregime. Deshalb fordern die Organisationen neben einem konsequenten Werbeverbot auch regelmäßige Tabaksteuererhöhungen – ein bewährtes Instrument, um Konsum und Einstiegsalter zu senken. Eine Erhöhung von 10 % führe in Industrienationen zu einem durchschnittlichen Konsumrückgang von 4 %.

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


Fast jede fünfte Krebsdiagnose lässt sich auf das Rauchen zurückführen. Fast jede fünfte Krebsdiagnose lässt sich auf das Rauchen zurückführen. © Jonathan - stock.adobe.com