Lorundrostat senkt Blutdruck signifikant

Dr. Susanne Meinrenken

In einer Phase-2-Studie hat Lorundrostat den systolischen 24-Stunden-Blutdruck bei therapieresistenter Hypertonie signifikant gesenkt. In einer Phase-2-Studie hat Lorundrostat den systolischen 24-Stunden-Blutdruck bei therapieresistenter Hypertonie signifikant gesenkt. © Towfiqu Barbhuiya - stock.adobe.com

In einer Phase-2-Studie hat Lorundrostat den systolischen 24-Stunden-Blutdruck bei therapieresistenter Hypertonie signifikant gesenkt. Der Aldosteronsynthase-Inhibitor greift gezielt in die hormonelle Blutdruckregulation ein und zeigt klinische Relevanz.

Bei therapierefraktärer Hypertonie spielt vermutlich eine Aldosteron-Dysregulation eine zentrale Rolle. Aldosteron fördert Kaliumretention, Volumenanstieg und Gefäßremodellierung und erhöht so den Blutdruck. Mineralokortikoid-Rezeptorantagonisten wie Spironolacton blockieren diese Wirkung, führen aber oft zu kompensatorischem Aldosteronanstieg, schreibt eine Gruppe um Dr. Luke Laffin von der Cleveland Clinic Foundation. Eine Alternative ist die Hemmung der Aldosteronsynthese. In einer placebokontrollierten, randomisierten Phase-2-Studie wurde der hochselektive Aldosteronsynthase-Inhibitor Lorundrostat bei therapieresistenter Hypertonie untersucht.

Teilnehmende erhielten erst Standardantihypertensiva

Rekrutiert wurden Erwachsene, die trotz zwei bis fünf Antihypertensiva in der Praxis ≥ 140/90 mmHg aufwiesen. Anschließend erhielten alle zwei oder drei Standardantihypertensiva. Wer nach drei Wochen in der 24-h-Ambulanzmessung im Mittel noch systolisch 130–180 mmHg oder diastolisch > 80 mmHg lag, wurde randomisiert: 95 erhielten Placebo, 94 Lorundrostat 50 mg täglich (stabil), 96 zunächst 50 mg mit Option auf 100 mg nach vier Wochen bei systolisch > 130 mmHg (Dosisanpassung); dies traf auf 20 % dieser Gruppe zu.

Nach zwölf Wochen war der durchschnittliche systolische 24-Stunden-Blutdruck in der stabilen Dosisgruppe um 15,4 mmHg gesunken, in der Dosisanpassungsgruppe um 13,9 mmHg und unter Placebo um 7,4 mmHg. Die Differenzen zu Placebo betrugen damit -7,9 mmHg bzw. -6,5 mmHg.

Als zusätzlicher Endpunkt galt u. a. der mittlere systolische Blutdruck vier Wochen nach Therapiebeginn. Für beide Interventionsgruppen ergab sich versus Placebo ein Wert von -5,3 mmHg.

Die Kaliumkonzentration stieg in den beiden Verumgruppen bei fünf bzw. sieben Teilnehmenden > 6 mmol/l, unter Placebo kam es zu keinem Anstieg. Schwere unerwünschte Wirkungen mit Bezug zum geprüften Wirkstoff zeigten drei Teilnehmende. Ob dieser positive Effekt von Lorundrostat bei therapieresistenter Hypertonie auch längerfristig erhalten bleibt, wird derzeit geprüft. 

Quelle: Laffin LJ et al. N Engl J Med 2025; 392: 1813-1823; doi: 10.1056/NEJMoa2501440

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In einer Phase-2-Studie hat Lorundrostat den systolischen 24-Stunden-Blutdruck bei therapieresistenter Hypertonie signifikant gesenkt. In einer Phase-2-Studie hat Lorundrostat den systolischen 24-Stunden-Blutdruck bei therapieresistenter Hypertonie signifikant gesenkt. © Towfiqu Barbhuiya - stock.adobe.com