
Metformingabe lieber etwas früher planen

Erreicht eine Patientin oder ein Patient mit der Metformingabe zur Mahlzeit keine optimalen postprandialen Blutzuckerspiegel, könnte es sich lohnen, den Einnahmezeitpunkt vorzuziehen. Darauf weist eine Studie mit 16 Teilnehmenden hin, deren Typ-2-Diabetes unter Metformin gut eingestellt war. Prof. Dr. Andreas Hamann vom Facharztzentrum an den Hochtaunus-Kliniken Bad Homburg stellte die Arbeit vor.
An drei Tagen bekamen die Teilnehmenden 60, 30 oder 0 Minuten vor einer Glukoseinfusion (3 kcal/min für eine Stunde) Metformin als Bolus infundiert sowie Kochsalzlösung zu den zwei metforminfreien Zeitpunkten. An einem vierten Tag erhielten sie ausschließlich Kochsalzlösung (Kontrolle). Alle 30 Minuten wurden im Plasma Glukose, Insulin und GLP1 gemessen.
Der Blutzuckeranstieg fiel unter allen Metforminregimes gegenüber der Kontrolle signifikant niedriger aus. Der Glukose-Peak war deutlich geringer, wenn man die Wirkstoffgabe 60 oder 30 Minuten vorgezogen hatte, verglichen zum Zeitpunkt 0. Ursache dafür könnte der beobachtete stärkere GLP1-Anstieg bei größerem Abstand zwischen Metformingabe und Mahlzeit sein. Die Insulinspiegel unter den Metforminregimes waren ähnlich.
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