
Myeloide/Lymphoide Neoplasien: Pemigatinib wirkt bei fast allen Erkrankten in chronischer Phase

Personen mit einer Myeloiden/Lymphoiden Neoplasie (MLN) und einem Rearrangement, das zur konstitutiven Aktivierung von FGFR1 führt, haben eine schlechte Prognose. Wissenschaftler:innen um Prof. Dr. Dr. Srdan Verstovsek, MD Anderson Cancer Center, Houston, testeten nun in einer einarmigen Phase-2-Studie den FGFR-Inhibitor Pemigatinib bei dieser Indikation.
47 MLN-Patient:innen wurden mit 13,5 mg Pemigatinib einmal täglich behandelt. Bei 45 von ihnen bestätigte sich ein FGFR1-Rearrangement und sie gingen in die Effizienzanalyse ein. 53 % der Erkrankten befanden sich in der chronischen Phase, 40 % in der Blastenphase. Drei vorbehandelte Personen wiesen zwar die zytogenetische Veränderung, aber keine morphologisch erkennbare Krankheitslast in Blut oder Knochenmark auf.
Die Rate an Komplettremissionen betrug unter dem FGFR-Inhibitor 74 % (31 von 42 Teilnehmenden). Dies umfasste 96 % der Patient:innen in der chronischen Phase und 44 % derjenigen in der Blastenphase. Die mediane Dauer der CR war zum Analysezeitpunkt noch nicht erreicht. Für eine komplette zytogenetische Response lagen die entsprechenden Anteile bei 73 %, 88 % und 50 %.
Gute Wirkung, häufige Nebenwirkungen
Die häufigste Nebenwirkung stellte eine Hyperphosphatämie dar, die 76 % der Behandelten entwickelten. Das häufigste Ereignis vom Grad 3 oder höher war wiederum eine Stomatitis (19 %). 11 % der Teilnehmenden mussten Pemigatinib absetzen, 64 % die Behandlung unterbrechen und 60 % die Dosis reduzieren.
Die Autor:innen fassen zusammen, dass Pemigatinib bei fast allen Betroffenen mit FGFR1-rearrangierter MLN in der chronischen Phase ein vollständiges Ansprechen erreichte, ebenso bei knapp der Hälfte in der Blastenphase. Toxizitäten ließen sich durch Dosisanpassungen beherrschen.
Quelle:
Verstovsek S et al. NEJM Evid 2025; 4(9); DOI: 10.1056/EVIDoa2500017
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