Oseltamivir verbessert Outcome auf Station bei Influenza
Bei hospitalisierten Patientinnen und Patienten mit Influenza verbessert Oseltamivir im Vergleich zu einer symptomatischen Behandlung das Outcome.
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In den aktuellen US-amerikanischen und kanadischen Leitlinien wird eine antivirale Therapie mit Oseltamivir für alle Patientinnen und Patienten empfohlen, die aufgrund einer Influenza stationär behandelt werden müssen. Ob diese Methode wirklich effektiver ist als eine rein symptomatische Therapie, untersuchte ein Forscherteam um Prof. Dr. Anthony Bai von der Queen’s University im kanadischen Kingston in einer retrospektiven Studie.
In die Untersuchung eingeschlossen waren 11.073 Patientinnen und Patienten, die an insgesamt 30 Kliniken in der Provinz Ontario wegen einer schweren Influenza stationär aufgenommen werden mussten. Das durchschnittliche Alter lag bei 73 Jahren. Verglichen wurden Menschen, bei denen die Behandlung mit Oseltamivir am Aufnahmetag oder am Tag danach begonnen worden war (68,9 %), mit Personen, die eine rein symptomatische Therapie erhalten hatten (31,1 %). Als primärer Endpunkt galt die Krankenhausmortalität. Zu den sekundären Endpunkten zählten die Zeit bis zur Entlassung sowie eine erneute Aufnahme binnen 30 Tagen.
Erkrankte konnten früher entlassen werden
Während des Klinikaufenthaltes starben unter der Therapie mit dem Verum deutlich weniger Teilnehmende als in der anderen Gruppe (3,5 % vs. 4,9 %). Außerdem lag die Wahrscheinlichkeit, früher entlassen zu werden, bei Verabreichung des antiviralen Wirkstoffs höher. Nach der Hospitalisierung wurden 8,5 % der Teilnehmenden aus der Oseltamivirgruppe ein weiteres Mal aufgenommen, wohingegen dies bei 9,8 % der Personen mit einer rein symptomatischen Therapie der Fall war.
Quelle: Bai AD et al. JAMA Netw Open 2025; 8: e2514508; doi: 10.1001/jamanetworkopen.2025.14508
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