Permanenter Lidstrich, permanente Schädigung
Langfristige und permanente „Beauty-Eingriffe“ am Auge boomen, allerdings bergen einige auch Risiken.
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Langfristige und permanente „Beauty-Eingriffe“ am Auge boomen, allerdings bergen einige auch Risiken. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) warnt vor potenziell schwerwiegenden Nebenwirkungen.
Bei der Wimpernverlängerung (Extensions) zählen Ekzeme am Lidrand durch den verwendeten Klebstoff zu den häufigsten akuten Komplikationen. Außerdem können Infektionen der Lidkante sowie der Bindehaut auftreten. Langfristig droht durch die Verletzung des Haarschafts ein Wimpernverlust. Seltener, dafür schwerwiegender, sind Hornhauterosionen oder -infektionen. Wichtig vor operativen Eingriffen am Auge: Die künstlichen Wimpern können Feuer fangen, sie müssen präoperativ entfernt werden.
Auch dauerhafte tätowierte Lidstriche sind nicht gerade harmlos – von den Gefahren (Infektion, mechanische Verletzung) bei der Prozedur ganz zu schweigen. Sie können allergische und entzündliche Reaktionen auslösen und zudem langfristig die Talgdrüsen am Lidrand schädigen, was die Bildung der Tränenflüssigkeit stört. Auch die Tattoo-Pigmente können potenziell toxisch sein.
Explizit warnt die DOG vor drei extremen Trends. Die I-Brite-Prozedur verspricht eine Weißfärbung von chronisch geröteter Bindehaut. Dabei können allerdings schwere Komplikationen auftreten wie Geschwüre, Ausdünnen der Sklera oder Augenmuskelschäden. Bei Augapfel-Tattoos (Einfärben der weißen Bindehaut) droht im Extremfall der Verlust des Auges. Auch die Keratopigmentierung wird sehr kritisch gesehen. Die Einfärbung der Iris kann u. a. Schäden an der Hornhaut, störende Lichtempfindlichkeit und trockene Augen zur Folge haben. Generell gilt: Warnzeichen wie anhaltende Rötung, Schmerzen oder Sehverschlechterung nach kosmetischen Eingriffen am Auge sollten über ein augenärztliches Konsil abgeklärt werden.
Quelle: Pressemitteilung – Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft
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