Therapieresistenz korreliert mit Entartungsrisiko bei Lichen ruber
Der orale Lichen ruber kann bei Therapieresistenz ebenfalls eine Krebsvorstufe sein.
© Goffkein – stock.adobe.com
Die hyperkeratotische Form gilt jedoch, wenn sie chronisch und therapierefraktär ist, als Präkanzerose und geht speziell am Unterschenkel häufiger in ein Plattenepithelkarzinom über. Der orale Lichen ruber – begleitend zur kutanen Form oder als primäre Manifestation möglich – kann bei Therapieresistenz ebenfalls eine Krebsvorstufe sein. Die Transformationsrate in ein Karzinom wird mit < 3,5 % nach über zehn Jahren angegeben. Solche Malignome schreiten schnell voran und haben ein hohes Metastasierungsrisiko. Der vulvovaginale Lichen ruber hat ein Entartungsrisiko von bis zu 3 %, v. a. erosive Formen.
Wegen des malignen Potenzials sollte man sich nicht zu lange mit Topika aufhalten, sondern das Verfügbare nutzen, rät Prof. Braun-Falco. JAK-Inhibitoren und IL-17- oder IL-23-Antagonisten zeigen nach ersten Daten eine gute Wirksamkeit. Sie könnten den Übergang verhindern, sagte er.
Quelle: 29. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie
Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).