Vitamin D verringert Krebssterblichkeit

Bekannt ist, dass Vitamin-D3-Mangel besonders häufig bei Krebspatient:innen vorkommt. Eine Studie spricht von 59 % der Patient:innen, wobei der Vitamin-D-Mangel mit einer ungünstigen Prognose assoziiert war. Während sich in der Zusammenfassung aller 14 Studien keine statistisch signifikanten Ergebnisse zeigten, änderte sich dies, wenn man die Studien danach unterteilte, ob die Vitamin D3-Einnahme täglich in niedriger Dosierung (400 bis 4.000 IU) erfolgte oder aber als eine selten verabreichte, hohe Einzeldosis (60.000 bis 120.000 IU pro Monat). In den Studien mit den hohen Einzeldosen zeigte sich kein Effekt auf die Krebssterblichkeit. In der Zusammenfassung der Studien mit täglicher Dosierung ermittelten die Forscher dagegen eine statistisch signifikante Verringerung der Krebssterblichkeit um 12 %.
 

Die bessere Wirksamkeit der täglichen Vitamin D3-Dosen erklären sich die Wissenschaftler:innen durch die regelmäßigere Bioverfügbarkeit des aktiven Wirkstoffs, dem Hormon 1,25-Dihydroxyvitamin D, das erst durch Reaktionen des Vitamin D im Körper entsteht und vermutlich das Tumorwachstum hemmen kann. Bei einer detaillierteren Analyse der Studien mit täglicher Einnahme ergab sich weiterhin, dass Menschen ab dem Alter von 70 Jahren am meisten von der Vitamin-D3-Therapie profitierten. Außerdem zeigte sich der Effekt am deutlichsten, wenn die Vitamin D-Einnahme bereits vor der Krebsdiagnose begonnen wurde. Die Resultate unterstrichen das große Potential der Vitamin-D3-Gabe in der Prävention von Krebstodesfällen, so die Autor:innen. Die regelmäßige Einnahme in niedriger Dosierung sei mit nahezu vernachlässigbarem Risiko und sehr geringen Kosten verbunden.

Quelle:
Kuznia S et al. (2023) Ageing Res Rev. DOI: 10.1016/j.arr.2023.101923
 

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf doctors.today publiziert.