Waldtherapie lindert chronische Rücken- und Schulterschmerzen

Sabine Mattes

Aus der Befragung vor und nach der Therapie ergab sich eine durchschnittliche Reduktion der Schmerzstärke von vier auf drei Punkte auf der zehnstufigen Schmerzskala. Aus der Befragung vor und nach der Therapie ergab sich eine durchschnittliche Reduktion der Schmerzstärke von vier auf drei Punkte auf der zehnstufigen Schmerzskala. © Antonio Rodriguez – stock.adobe.com

Menschen mit chronischen Schmerzen sollte man vielleicht öfter in den Wald schicken. Denn das Eintauchen in diese Umgebung wirkt offenbar in gewissem Maße lindernd.

Ergebnisse einer deutschen Pilotstudie weisen darauf hin, dass Menschen mit chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates von einer Waldtherapie profitieren könnten. Das sogenannte Waldbaden – so die wörtliche Übersetzung des japanischen Begriffs „shinrin yoku“ – verringerte bei den Teilnehmenden nicht nur die Schmerzen, sondern besserte auch psychische Begleiterscheinungen wie Stress, Ängste und Depressionen.

Im Fokus des aus Japan stammenden Ansatzes steht die intensive Wahrnehmung der Natur mit allen Sinnen, kombiniert mit gezielten Achtsamkeits- und Bewegungsübungen. Die beiden Autorinnen der EUFH – Hochschule für Gesundheit, Soziales und Pädagogik entwickelten im Rahmen der Studie zusammen mit einer Waldtherapeutin ein spezielles Konzept für Patientinnen und Patienten mit muskuloskelettalen Schmerzen. Die Rekrutierung der 21 Betroffenen erfolgte über eine Schmerzpraxis. Die meisten von ihnen klagten über Beschwerden im Rücken- oder Schulterbereich.

Im Rahmen der Intervention legten die im Median 64-Jährigen eine etwa 3,5 km lange Strecke im Wald zurück. Dabei absolvierten sie unter anderem verschiedene leichte Bewegungs- und Lockerungsübungen sowie Qi-Gong-Einheiten.

Aus der Befragung vor und nach der Therapie ergab sich eine durchschnittliche Reduktion der Schmerzstärke von vier auf drei Punkte auf der zehnstufigen Schmerzskala. Auch Depressivität, Ängste, Stress und das allgemeine Wohlbefinden besserten sich durch das vierstündige Waldbaden signifikant.

Quelle: Schubert A, Röhrig-Herzog G. Z Phytother 2025; 46: 11-17; DOI: 10.1055/a-2502-9526

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


Aus der Befragung vor und nach der Therapie ergab sich eine durchschnittliche Reduktion der Schmerzstärke von vier auf drei Punkte auf der zehnstufigen Schmerzskala. Aus der Befragung vor und nach der Therapie ergab sich eine durchschnittliche Reduktion der Schmerzstärke von vier auf drei Punkte auf der zehnstufigen Schmerzskala. © Antonio Rodriguez – stock.adobe.com