Dies ergab eine Querschnittstudie. Drei Viertel aller Patienten, die Forscher der Universitätsmedizin Greifswald an 10 Hausarztpraxen in Südniedersachsen und Thüringen befragen ließen, nahmen 3 oder mehr Medikamente ein. Bei der Hälfte waren es sogar 5 oder mehr. Tatsächlich stimmten die Angaben der Patienten zur Einnahme ihrer Medikamente nur zu 54 % mit den Einträgen des Arztes in den Krankenakten überein. 

Am häufigsten, nämlich zu 75 %, konnten die Patienten die Namen ihrer Medikamente korrekt benennen. Für welche Erkrankung sie die Mittel benötigen, wussten dagegen nur 47 % der 673 Studienteilnehmer. Angesichts der Ergebnisse empfehlen die Forscher eine intensive und regelmäßige Aufklärung der Patienten durch den Allgemeinarzt und eine stärkere Einbindung von Apothekern.

Quelle:
Kiel S et al. (2018) DMW. DOI: 10.1055/a-0666-5995

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