Knochengesundheit bei chronischer Nierenerkrankung beachten

Dr.  Kai  Hahn ,  Prof. Dr.  Jan  Kielstein ,  Prof. Dr.  Stefan  Reuter ,  Dr. med.  Martin  Fedder

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Diese CME-zertifizierte Fortbildung gibt einen Überblick über den Knochenstoffwechsel und physiologische sowie pathologische Regelmechanismen in verschiedenen Stadien der chronischen Nierenerkrankung (CKD) und stellt Therapieoptionen vor.

Vitamin D und Knochengesundheit bei CKD, in Prädialyse und nach NTX

Frühe Veränderungen im Knochen- und Mineralstoffwechsel beginnen im CKD-Stadium 2 und werden zunächst durch Kompensationsmechanismen maskiert. Insbesondere der frühe Anstieg von PTH und der frühe Abfall des aktiven Vitamin D werden oft nicht erfasst. Folgen sind CKD-MBD (Chronic Kidney Disease – Mineral and Bone Disorder) und sekundärer Hyperparathyreoidismus (sHPT) mit beschleunigter Progression der CKD und erhöhtem kardiovaskulären Risiko. Der Vitamin-D-Status ist hierbei ein Prädiktor für CKD-Progression und Mortalität. 

Je geringer die glomerulären Filtrationsrate (GFR) ist, desto niedriger ist auch der Vitamin-D-Spiegel und desto höher ist das Parathormon. In der Prädialyse liegt bei 40% (Stadium G3) respektive bei 80% (Stadium G4) der CKD-Patienten ein sHPT vor. Ein zu niedriger Vitamin-D-Spiegel ist hier einer der auslösenden Faktoren. 

Ein schon in der Prädialyse bestehender Hyperparathyreoidismus begleitet die Patienten auch während Dialyse und nach Nierentransplantation (NTX). Über 80% der Patienten weisen im 1. Jahr nach NTX einen HPT auf, der das Risiko für einen Transplantverlust erhöht. Zwar nimmt in diesem ersten Jahr üblicherweise Parathormon auch bei sehr hohen Ausgangswerten aufgrund der verbesserten Nierenfunktion deutlich ab, bleibt aber oft noch im erhöhten Bereich, wenn keine Therapie oder nur natives Vitamin D gegeben wird. 

Die Definition des Vitamin-D-Zielspiegels ist jedoch uneinheitlich. Ein aktuelles Europäisches Konsensus-Statement plädiert generell für einen Vitamin D-Spiegel über 30 ng/ml in Prädialyse und nach Nierentransplantation, wobei Megadosen von >100,000 IU nicht empfohlen werden. Hinsichtlich des Zielwerts sollten bei HPT eher 50 ng/ml anstatt der bisherigen 30 ng/ml angestrebt werden. Bei der Gabe von aktiven Vitamin-D-Präparaten oder -Analoga steigen jedoch als Nebeneffekt zur erwünschten PTH-Senkung die Spiegel für Kalzium und Phosphat stark an. Um dies zu vermeiden, steht ein Calcifediol-Präparat mit einer verzögerten Freisetzung zur Verfügung (ERC, Extended-Release-Calcifediol). 

Bettina Müller-Ifland ist Ärztin und Chefredakteurin der Zeitschrift „Nierenarzt/Nierenärztin“. Sie moderiert in diesem CME-Webinar die Vorträge von Dr. Kai Hahn, Internist und Nephrologe aus Dortmund, der übersichtlich in die Grundlagen des komplexen Zusammenspiels von Vitamin D und Knochenstoffwechsel einführt und von Professor Dr. Jan Kielstein, klinischer Nephrologe aus Braunschweig, der die Situation in der Prädialyse beleuchtet und Therapieoptionen in diesem Stadium aufzeigt sowie von Professor Dr. Stefan Reuter, Nephrologe und Transplantationsmediziner aus Münster, der die therapeutischen Herausforderungen nach Nierentransplantation beschreibt als Handlungsmöglichkeiten in einer sich verbessernden, aber immer noch fragilen Situation.

Fach- und Interessengebiete:
2 CME-Punkte
Leitung: Dr.  Kai  Hahn ,  Prof. Dr.  Jan  Kielstein ,  Prof. Dr.  Stefan  Reuter ,  Dr. med.  Martin  Fedder
Mit freundlicher Unterstützung von Vifor Pharma Deutschland GmbH
Zertifiziert in: Deutschland
Zertifiziert nach Landesärztekammer Hessen
Zertifiziert bis: 27.04.2026
Teilnahme kostenlos
Veranstalter: MedTriX GmbH
Veranstaltungsnummer: 2760602025194220006

Die Veranstaltung ist produkt- und dienstleistungsneutral. Gemäß den Transparenzvorgaben der Bundesärztekammer und der Landesärztekammer Hessen informieren wir die Teilnehmer über unsere Partner und Sponsoren und legen deren finanzielle Unterstützung offen.

Diese Fortbildung wird von der Firma Vifor Pharma Deutschland GmbH mit 2.500 Euro für die Laufzeit von 12 Monaten unterstützt. Die Gesamtaufwendungen der Veranstaltung belaufen sich auf 2.000€.

Der wissenschaftliche Leiter und die Referenten legen offen, dass sie in den letzten drei Jahren von folgenden Firmen und Organisationen finanzielle Unterstützung erhalten haben, die sich auf Vorträge, die Teilnahme an Advisory Boards, allgemeine Beratung, ungebundene Forschungsunterstützung oder sonstige medizinisch-wissenschaftliche Leistungen bezieht:

Wissenschaftlicher Leiter und Referent legen offen, dass sie in den letzten drei Jahren von folgenden Firmen und Organisationen finanzielle Unterstützung erhalten habe, die sich auf Vorträge, die Teilnahme an Advisory Boards, allgemeine Beratung, ungebundene Forschungsunterstützung oder sonstige medizinisch-wissenschaftliche Leistungen bezieht:

Dr. med. Martin Fedder
Brickenkamp PR GmbH, CME-Verlag – Fachverlag für medizinische Fortbildung GmbH, Dr. Falk Pharma GmbH, Lyve GmbH, MedTriX GmbH, Neuraxpharm Arzneimittel GmbH, Pfizer Pharma Gmb

Dr. Kai Hahn
ABBOTT, AMGEN, APONTIS, ASTRA ZENECA, BAYER, BERLIN CHEMIE, BMS, BOEHRINGER INGELHEIM, CHIESI, DAIICHY SANKYO, GSK, KYOWA KIRIN, MEDICE, MEDFORA, MEDICAL TRIBUNE, MEDTRONIC, MIBE, NOVARTIS, OTSUKA, PFIZER, SERVIER, VIFOR PHARMA

Prof. Dr. Jan Kielstein
AstraZeneca, BMS, Boehringer Ingelheim, CSL-Vifor, Fresenius Medical Care, Baxter, Berlin-Chemie, ExThera, Takeda, Bayer, Curevac, Pfizer, Quanterix, Synlab

Prof. Dr. Stefan Reuter
Vifor Pharma Deutschland GmbH

Die CME-Punkte werden über die Schnittstelle „EIV“ der Bundesärztekammer gemeldet. Die EFN-Nr. fragen wir im Registrierungsprozess bei den Ärzten ab.

Es wird eine Lernerfolgskontrolle durchgeführt deren Beantwortung die vorherige Teilnahme nebst Ansicht der Fortbildung von den teilnehmenden Ärzten voraus setzt.

Die Fortbildung findet auf einer neutralen Plattform, nämlich der Seite von Medical Tribune, statt.

Transparenzinformationen »

Teilnahme

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Dabei kann es sich um eine Video-Fortbildung, einen Audio-Inhalt oder eine textbasierte Fortbildung handeln. Die Teilnahme an CME-Fortbildungen setzt einen Login voraus.

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Andernfalls haben Sie, nachdem Sie den Test bestanden haben, die Möglichkeit Ihre Teilnahmebescheinigung als PDF-Datei herunterzuladen. Diese Teilnahmebescheinigung müssen Sie ausdrucken, ihre Daten ergänzen und das Dokument selbst an die zuständige Ärztekammer senden.

Fachliche Rückfragen: mtd-veranstaltung@medtrix.group

Technischer Support: mtd-online@medtrix.group