
Psyche und Augeninnendruck

Zwischen Seelenleben und Augeninnendruck besteht ein klarer Zusammenhang. Dieser ist zwar nicht kausal, Stress, Depression oder Angst rufen kein Glaukom hervor. Doch psychische Faktoren können den intraokulären Druck (IOP) modulieren, betonte Prof. Dr. Claas Lahmann von der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Freiburg. So erhöht psychischer Stress laut Studien den IOP um durchschnittlich 3,8 bis 4,1 mmHg. Psychologische Interventionen, etwa entspannungs- oder achtsamkeitsbasierte Techniken, senken ihn um bis zu 6,1 mmHg.
Im Kontext von Psyche und Glaukom spielen auch Medikamente eine Rolle. Gerade ältere Patientinnen und Patienten bekommen häufig Psychopharmaka verordnet.
Bei bestehendem Glaukom Psychopharmaka meiden
Wirkstoffe wie Trizyklika, Benzodiazepine und Topiramat können den Augeninnendruck erhöhen. Besteht bereits eine Glaukomdiagnose, sollten sie deshalb nach Möglichkeit vermieden werden. Den geringsten Einfluss auf den intraokulären Druck haben hingegen selektive Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, stellte Prof. Lahmann klar.
Quelle: 14. Ophthalmologie-Update-Seminar
Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).