
Brustkrebs: Überwachung verbessert Lebensqualität unter T-DXd

Trastuzumab-Deruxtecan (T-DXd) kann Nebenwirkungen wie Übelkeit, Fatigue und ILD verursachen, die potenziell die Behandlungsintensität limitieren. Ein Team um Dr. Dr. Yuichiro Kikawa, Kansai Medical University, Hirakata, untersuchte nun, inwiefern eine digitale Überwachung von Patient-reported Outcomes (PRO) und Vitalparametern Toxizitäten früh identifizieren, die Sicherheit der T-DXd-Therapie erhöhen und die Lebensqualität besser bewahren kann.
An der PRO-DUCE-Studie nahmen 111 Erkrankte mit unresektablem oder metastasiertem HER2+ Mammakarzinom teil, die T-DXd erhielten. Die Forschenden randomisierten sie 1:1 zur Standardbetreuung oder einer intensivierten Überwachung. Letztere umfasste eine wöchentliche digitale Symptomerhebung sowie tägliche Kontrollen von Sauerstoffsättigung und Körpertemperatur.
Überschritten die Ergebnisse festgelegte Grenzwerte, erhielt das medizinische Personal einen automatisierten Alarm und sollte innerhalb von 72 Stunden reagieren. Zusätzlich wurden die Daten während der Kliniktermine angesprochen.
Mehr Lebensqualität, aber kein Überlebensvorteil
Nach 24 Wochen hatte die Interventionsgruppe einen Vorteil bei der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, gemessen am EORTC QLQ-C30 (Unterschied median 8,0 Punkte; p = 0,09). Zudem waren die rollenbezogenen, kognitiven und sozialen Funktionsscores signifikant höher. Unter dem Monitoring dauerte es in der Regel auch länger, bis sich diese Parameter und der allgemeine Gesundheitszustand verschlechterten. Das galt vor allem für die Zeit bis zur Verschlechterung der kognitiven Funktion (19,6 Monate vs. 5,3 Monate; HR 0,46).
Die Prüfgruppe litt weniger an Insomnie, reduziertem Appetit, Diarrhö und finanziellen Problemen. Auch die Fatigue schien tendenziell geringer, es zeigte sich jedoch kein Unterschied bei Übelkeit und Erbrechen. Ebenso wenig unterschieden sich die Arme in ungeplanten Klinikbesuchen, im PFS, der Zeit bis zum Therapieversagen oder dem OS.
Die Autor:innen schließen, dass ein elektronisches Monitoring helfen kann, die Lebensqualität unter T-DXd zu erhalten. Sie führen den Effekt auf ein mögliches verbessertes Selbstmanagement der Betroffenen sowie die hohe Adhärenz auf beiden Seiten zurück.
Quelle:
Kikawa Y et al. JAMA Netw Open 2025; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2025.27403
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