
Cartoon Gesundheitspolitik
Deutschlands neue Rolle in der globalen Gesundheitspolitik

Der Rückzug der USA aus ihrer langjährigen Führungsrolle in der globalen Gesundheitspolitik hat Deutschland in eine neue Schlüsselposition gebracht“, so Lukas Lingenthal, Referent für Globale Gesundheit bei der Konrad-Adenauer-Stiftung. Als größter Geberstaat engagiere sich Deutschland nicht nur finanziell, sondern auch strategisch und institutionell – etwa durch die Unterstützung internationaler Organisationen wie WHO, Gavi, CEPI oder den Global Fund.
Deutschland genieße international hohes Ansehen, das u.a. auf seiner wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit und der innovativen Gesundheitswirtschaft beruhe. Außerdem werde Deutschland als Standort für globale Gesundheitsakteure zunehmend relevanter.
Gesundheit als außen- und sicherheitspolitisches Thema
„Globale Gesundheit ist auch ein sicherheitspolitisches Thema: Pandemien, antimikrobielle Resistenzen und der Missbrauch von Biotechnologie und KI stellen neue Risiken dar“, so Lingenthal. Die Integration von Gesundheit in außen- und sicherheitspolitische Strategien werde daher als notwendig angesehen. Deutschland sollte innerhalb der EU eine aktivere Rolle einnehmen, um Europas Sichtbarkeit als globaler Gesundheitsakteur zu stärken.
Auch im Hinblick auf die eigene Versorgungsresilienz rücke globale Gesundheit in den Fokus. Strategische Partnerschaften mit Entwicklungs- und Schwellenländern können die Sicherheit medizinischer Lieferketten stärken und zugleich einen Beitrag zur Stabilisierung internationaler Gesundheitssysteme leisten. Außerdem sei die industrielle Gesundheitswirtschaft ein wirtschaftlich bedeutender Sektor mit hoher Exportquote. Eine gezielte Verknüpfung gesundheitspolitischer und wirtschaftlicher Interessen gelte als strategisch sinnvoll.
„Deutschland sollte seine Führungsrolle personell untermauern, multilaterale Strukturen stärken, globale Gesundheitsrisiken aktiv adressieren und seine Werte in der internationalen Ordnung vertreten“, empfiehlt Lingenthal. So könnte das Land als werteorientierter, strategischer Akteur langfristig in der globalen Gesundheitspolitik wirken.
Quelle: Pressemitteilung – Konrad-Adenauer-Stiftung
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