
Dupilumab: Wie sicher ist das Biologikum für Mutter und Kind?

Der monoklonale Antikörper Dupilumab wird erfolgreich zur Therapie von chronischen Typ-2-Entzündungen wie Asthma oder atopischer Dermatitis eingesetzt. Während der Schwangerschaft ist der Wirkstoff bislang allerdings nicht zugelassen. Ein Autorenteam um Dr. Sophie Preuß, Universitätsklinikum Lübeck, liefert nun neue Erkenntnisse in Bezug auf die Sicherheit des Biologikums: Die Ergebnisse einer retrospektiven Analyse lassen kein erhöhtes Risiko für negative Schwangerschaftsoutcomes erkennen.
Die Publikation basiert auf den Daten von 293 werdenden Müttern mit einer manifesten Typ-2-Entzündung, die vor, während oder nach der Schwangerschaft Dupilumab eingenommen hatten. Diese matchten die Forschenden gegen schwangere Kontrollen mit Typ-2-Entzündungskrankheiten ohne Wirkstoffexposition. Sie unterschieden dabei drei Gruppen:
- Einnahme sechs Monate vor der Schwangerschaft bis zu deren Beginn
- Einnahme während der Schwangerschaft
- Einnahme während der Schwangerschaft und post partum
Zu den untersuchten negativen Outcomes gehörten unter anderem vorzeitige Wehen, Fehlgeburten, Gestationsdiabetes, pre-, peri- oder postpartale Proteinurie, Ödeme oder hypertensive Störungen sowie Infektionen des Urogenitaltraktes.
Wie die Auswertung zeigte, stand Dupilumab zu keinem Zeitpunkt mit einem erhöhten Risiko für die eingeschlossenen Outcomes in Verbindung. Im Gegenteil – das Risiko für ein negatives Outcome lag sogar leicht unter dem der Kontrollen. Die Ergebnisse deuten auf ein vorteilhaftes Risikoprofil des Wirkstoffes hin, schließen die Forschenden. Dieses gelte es in weiteren Studien zu bestätigen.
Quelle: Preuss SL et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2025; DOI: 10.1111/jdv.20670
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