Cartoon Medizin und Markt

Geht der Dysphagie an den Kragen

Kathrin Strobel

Die Diagnose der EoE erfolgt aufgrund der unterschiedlichen Beschwerden häufig verzögert. Die Diagnose der EoE erfolgt aufgrund der unterschiedlichen Beschwerden häufig verzögert. © ProximaStudio – adobe.stock.com

Die Diagnose der eosinophilen Ösophagitis (EoE) basiert auf den typischen Symptomen wie Dysphagie, Bolusobstruktion und retrosternale Schmerzen sowie dem Vorliegen einer ösophagealen Eosinophilie (≥ 15 eos/hpf) in der Histologie. Dabei gilt es zu beachten, dass sich die Beschwerden bei Kleinkindern, älteren Kindern und Erwachsenen unterscheiden können. Bei Erwachsenen ist die Dysphagie i. d. R. das prädominante Symptom. Außerdem kommt es bei ihnen eher zu lang anhaltenden Bolusimpaktionen. Eine gute Anamnese ist daher das A und O.

Leider erfolgt die Diagnose der EoE häufig verzögert, bedauerte PD Dr. Ulrike von Arnim, Universitätsklinikum Magdeburg. Mögliche Gründe dafür sind, 

  • dass die EoE bei überlappender Symptomatik manchmal zunächst wie eine gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) behandelt wird, 
  • dass endoskopische Zeichen fehlen können und
  • dass in der Ösophagogastroduodenoskopie häufig entweder gar nicht oder nicht ausreichend biopsiert wird.

Da es sich bei der EoE um eine chronische Erkrankung handelt, die ohne Behandlung fortschreitet, sind eine frühzeitige Akut-, sowie eine konsequente Langzeitbehandlung notwendig. Therapie der Wahl sind topische Steroide, wie Prof. Dr. Ahmed Madisch, Agaplesion Krankenhaus Bethanien, Frankfurt, erklärte. In Studien ließen sich mit einer orodispersiblen Budesonid-Tablette hohe Ansprechraten erreichen. 

PPI und Eliminationsdiäten weniger wirksam

Auch die Real-World-Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments zeigen sich überzeugend. PPI und Eliminationsdiäten, die manchmal ebenfalls zum Einsatz kommen, haben sich als weniger wirksam erwiesen, so Prof. Madisch. Für therapierefraktäre Personen mit eosinophiler Ösophagitis steht seit Kurzem auch ein Biologikum (Dupilumab) zur Verfügung. In Studien wurden nach 24 Wochen Verbesserungen der histologischen, symptomatischen, endoskopischen und molekularen Endpunkte beobachtet, die bis zu einem Jahr anhielten oder sich noch weiter verbesserten.

Quelle: Symposium „Eosinophile Ösophagitis – was haben wir in den letzten 20 Jahren geschafft?!“ anlässlich des DGIM-Kongresses 2024; Veranstalter: Dr. Falk Pharma

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Die Diagnose der EoE erfolgt aufgrund der unterschiedlichen Beschwerden häufig verzögert. Die Diagnose der EoE erfolgt aufgrund der unterschiedlichen Beschwerden häufig verzögert. © ProximaStudio – adobe.stock.com