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Innovative Lösungen bei Pigmentstörungen

Pressemitteilung La Roche Posay (L’Oréal Deutschland GmbH)

Pigmentstörungen lassen sich topisch behandeln. Pigmentstörungen lassen sich topisch behandeln. © Duangjan – stock.adobe.com

Wie eine neue Studie zeigt, sind weltweit etwa 50 % der Bevölkerung von Pigmentstörungen betroffen. Personen, die unter Melasmen, postinflammatorischer Hyperpigmentierung oder anderen Formen von Pigmentstörungen leiden, empfinden die Krankheit als sehr belastend und verspüren eine Einschränkung der Lebensqualität. Welche Erkenntnisse aus der weltweiten Studie zur Prävalenz von Hyperpigmentierung hervorgehen und welche Innovationen es in der topischen Therapie gibt, erläuterte Alisa Lindhorst-Peters, Düsseldorf, im Rahmen des von La Roche Posay unterstützten Symposiums anlässlich der 22. DERM-Tagung in Frankenthal.

In der internationalen Studie aus dem Jahr 2023 wurden weltweit 48.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 34 Ländern zum Thema Pigmentstörungen befragt. Ziel der Studie war es, die Prävalenz und den Leidensdruck von Pigmentstörungen zu erfassen. Die Ergebnisse zeigen deutlich, welchen großen Stellenwert das Thema international hat: 50 % aller Befragten gaben an, unter einer Form der Pigmentstörung zu leiden. Zu den häufigsten Formen unter den Betroffenen zählten Lentigines (27 %), axilläre Hyperpigmentierung (18 %) und postinflammatorische (15 %) oder periorbitale (15 %) Hyperpigmentierung. 11 % der Befragten litten darüber hinaus an Melasmen sowie 8 % an Vitiligo.

Hohe Krankheitsbelastung durch Pigmentstörungen bei Betroffenen

Im weiteren Verlauf der Studie wurden die Betroffenen zu ihrer Krankheitsbelastung befragt: bei den Lentigines, die zu den häufigsten Pigmentstörungen zählen, zeigte sich, dass nur 15 % der Teilnehmenden eine sehr starke Beeinträchtigung der Lebensqualität verspürten. Anders sah es bei Melasmen (34 %) und postinflammatorischer Hyperpigmentierung (35 %) aus: diese Formen wurden mit einem besonders hohen Leidensdruck assoziiert, rund ein Drittel empfand die Krankheit als sehr belastend.1

Melasmen vorbeugen – Risikofaktoren erkennen

Auch in der dermatologischen Praxis stellt das Melasma eine besondere Herausforderung dar: „Beim Melasma handelt es sich um eine erworbene Form von Hyperpigmentstörungen. 80 bis 90 % aller Betroffenen sind Frauen im gebärfähigen Alter“, erklärt Lindhorst-Peters. Zu den Risikofaktoren für ein Melasma zählen unvermeidbare Faktoren wie hormonelle Veränderungen, beispielsweise durch eine Schilddrüsendysfunktion oder während einer Schwangerschaft. „Weibliche Geschlechtshormone, insbesondere das Östrogen, spielen eine große Rolle“, so Lindhorst-Peters. Neben weiteren Faktoren wie der Einnahme von photosensibilisierenden Medikamenten, hat auch die Genetik einen großen Einfluss auf die Entstehung von Melasmen. Besonders dunklere Hauttypen (III-V) sind häufig betroffen.2

Bei den vermeidbaren Risikofaktoren sollten Betroffene vor allem auf den Umgang mit UV-Exposition achten. „Der größte Einflussfaktor ist Licht bzw. die UV-Strahlung“, erläutert Lindhorst-Peters und unterstreicht damit die Bedeutung eines adäquaten Lichtschutzes. Auch photosensibilisierende Kosmetika, z. B. mit ätherischen Ölen wie Teebaumöl oder Duftstoffen sollten vermieden werden.2

Herausforderung in der dermatologischen Praxis: Bedarf an innovativen Wirkstoffen

Bisherige Therapieoptionen zur Behandlung von Melasmen gehen häufig mit vielen Nebenwirkungen einher. Nicht selten erfahren Patienten, die mit apparativen Behandlungsmethoden behandelt werden, eine Verschlechterung des klinischen Bildes, z. B. durch das Auftreten von postinflammatorischer Hyperpigmentierung. Auch orale Kontrazeptiva zur Reduktion von Hyperpigmentierung können mit einem Nebenwirkungsspektrum von Kopfschmerzen oder Hautrötungen einhergehen. Als Standardtherapie gilt derzeit die Klingman Triple Formulierung, eine Kombination aus Hydrochinon, Tretinoin und Corticosteroiden.3 Die verschreibungspflichtige Therapie kann jedoch unter Umständen reizend auf die Haut wirken und die Hautqualität verschlechtern.4 In seltenen Fällen ist sogar die Entstehung einer exogenen Ochronose möglich, bei der eine bläulich-schwarze Verfärbung des Gewebes eintreten kann.5 „Es zeigt sich, dass wir einen Bedarf an innovativen Wirkstoffen haben“, fasst Lindhorst-Peters die Vorstellung der aktuellen Therapiemöglichkeiten und deren Nebenwirkungsspektren zusammen.

Das Ergebnis von 18 Jahren Forschung: Inaktivierung von Melanin-Zwischenstufen durch Melasyl™

Eine Innovation in der topischen Therapie von Hyperpigmentierung versprechen die Ergebnisse eines Hochdurchsatz-Screenings, bei dem mehr als 100.000 Moleküle untersucht wurden. Es dauerte 18 Jahre, bis ein Molekül identifiziert werden konnte, welches nach Modulierung den Ansprüchen von Effektivität, Verträglichkeit und Sicherheit gerecht werden konnte. Das Ergebnis ist der patentierte Wirkstoff Melasyl™, auch bekannt als 2-Mercaptonicotinoyl Glycine (2-MNG), der mit dem natürlichen Melanin-Prozess der Haut arbeitet.

Im Gegensatz zur sonst üblichen Tyrosinase-Hemmung, kommt es durch den innovativen Wirkstoff zur Hemmung der Melanin-Zwischenstufen. Da die Wirkweise von Melasyl™ die Vorläufer von Melanin bindet und inaktiviert, kann überschüssiges Melanin abgefangen werden, noch bevor Pigmentflecken entstehen: „Durch diese Bindung kommt es zur Inaktivierung der Moleküle, welche dann zur Reduktion der Melanin-Synthese führt“, so Lindhorst-Peters.6 Eine weitere Besonderheit zeigten elektromikroskopische Untersuchungen: Weder die Form noch die Menge der Melanozyten werden durch das Melasyl™ beeinflusst – ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zu dem häufig genutzten Wirkstoff Hydrochinon.7

Die Wirkweise von Melasyl™ konnte auch durch neueste Studienergebnisse aus Februar 2024 überzeugen: Bei einer Studie wurden 33 Teilnehmenden mit Hauttyp III-V UV-Licht exponiert und verschiedene Konzentrationen des Wirkstoffs 2-MNG im Vergleich zu anderen Präparaten getestet. Das Ergebnis zeigte, dass 0,5 % Melasyl™ in Kombination mit Lichtschutz und einer 0,3 %igen LHA-Formulierung allen anderen Substanzen in ihrer Wirkweise überlegen war. „Und ganz wichtig: bisher traten keine Nebenwirkungen auf“, betont die Expertin.8

Um in Zukunft effektiv gegen Hyperpigmentierung vorgehen zu können und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, hat La Roche Posay den innovativen Wirkstoff Melasyl™ in dem neuen Serum Mela B3 auf den Markt gebracht. Das Serum ist unter anderem bei Pigment-, Sonnen- und Altersflecken wirksam. „In den ersten Analysen sieht es so aus, dass wir mit Melasyl™ einen sehr effektiven und sicheren Wirkstoff haben, der ein potenzieller Game-Changer im Management von Hyperpigmentierungen sein könnte“, fasst Alisa Lindhorst-Peters zusammen.

Quelle: Symposium „Von Prävention bis Korrektur: Innovative Lösungen bei Pigmentstörungen“ von La Roche Posay am 15. März 2024 im Rahmen der 22. DERM-Tagung 2024 in Frankenthal; La Roche Posay (L’Oréal Deutschland GmbH)

1 Kerob D. Pigmentary disorders worldwide survey: epidemiology, impact on quality of life and stigmatization. Presented at: IMCAS World Congress 2024; 2024 Feb 1.
2 Becker S et al. Hautarzt 2017; 68:120-126
3 Oluwatobi A et al. Dermatol Ther. 2017; 7:305-318
4 McKesey J et al. Am J Clin Dermatol. 2020; 21:173-225
5 Patel N et al. N Engl J Med. 2024; 390:254
6 Sexitus P. New ingredient to decrease melanin. Presented at: IMCAS World Congress 2024; 2024 Feb 1; Paris, France.
7 Sexitus P et al. Pigment Cell Melanoma Res. 2024 Apr 1.
8 de Dormael R et al. J Cosmet Dermatol. 2024 Feb 19.

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