MASLD: Ernährung kann helfen, Medikamente einzusparen
Polypharmazie lässt bei MASLD das Komplikationsrisiko z.B. für Enzephalopathie deutlich steigen.
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Polypharmazie ist bei Patientinnen und Patienten mit metabolischerdysfunktionassoziierter steatotischer Lebererkrankung (MASLD) weit verbreitet. Da lohnt ein kritischer Blick auf die eigenen Verordnungen, um Nebenwirkungen zu senken und die Versorgung zu optimieren, empfehlen Forschende aus dem Vereinigten Königreich. Sie hatten in einer Metaanalyse sechs Studien mit 2.194 an MASLD erkrankten Erwachsenen unter die Lupe genommen.
Komplikationen auch durch Insulin verursacht
Die Prävalenz von Polypharmazie lag zwischen 25 und 89 % (gepoolt 81 %), berichtet das Autorenteam. Zu den unerwünschten Ereignissen im Zusammenhang mit Polypharmazie gehörten ein erhöhtes Risiko für Klinikaufenthalte aufgrund einer hepatischen Enzephalopathie, eine verminderte Lebensqualität und ein beschleunigtes Fortschreiten der MASLD. Vor allem Anticholinergika und Insulin wurden mit einer erheblichen Symptombelastung und Stoffwechselstörungen in Verbindung gebracht.
Die Evidenz wurde durch uneinheitliche Studiendesigns und Definitionen von Polypharmazie geschmälert, heißt es im Fazit. Lebensstilinterventionen, v. a. Ernährungsumstellungen, könnten dazu beitragen, den Medikamentenbedarf und somit die Belastung des Gesundheitswesens zu reduzieren. So konnte beispielsweise durch Studien gezeigt werden, dass die mediterrane Diät, die durch einen hohen Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren und Ballaststoffe und wenig raffinierte Kohlenhydrate gekennzeichnet ist, positive Effekte auf die MASLD hat.
Quelle: Armes S et al. BMJ Nutrition, Prevention & Health 2025; doi: 10.1136/bmjnph-2025-001236
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