
Prognostische Aussagekraft und antileukämischer Effekt in vitro nachgewiesen

Extrazelluläre Vesikel (EV) werden seit einiger Zeit als therapeutische Werkzeuge diskutiert. Von CAR-T-Zellen abstammende EV etwa könnten möglicherweise die Anti-Tumor-Aktivitäten dieser Zellen verstärken. Dafür spricht eine italienische Studie, die Prof. Dr. Paola Lanuti von der Universität „Gabriele d´Annunzio“, Chieti-Pescara, vorstellte.
Die Forschenden beobachteten u. a. 22 Patient:innen, welche gegen das CD19-Antigen gerichtete CAR-T-Zell-Präparate erhalten hatten. Die von den CAR-T-Zellen freigesetzten EV persistierten länger im peripheren Blut als die Lymphozyten selbst. Bei denjenigen, die nicht auf die Therapie ansprachen, lag die Konzentration zudem niedriger als bei Responder:innen.
Vesikel als CAR-T-Biomarker
Die Vesikel trugen den chimären Antigen-Rezeptor in höherer Dichte als die Herkunftszellen und enthielten überdies zahlreiche Proteine, die mit der Apoptose in Verbindung gebracht werden. Von Behandelten isolierte EV zeigten eine dosisabhängige zytolytische Aktivität gegenüber CD19-positiven malignen Zelllinien ebenso wie gegenüber primären lymphoiden Blasten.
Die EV, so Prof. Lanuti, eignen sich zum einen als dynamischer Biomarker, um die Aktivität von CAR-T-Zellen zu monitoren. Aufgrund ihrer zytolytischen Wirkung in vitro könnten sie zukünftig eventuell aber auch zum Erfolg der zellulären Therapie beitragen.
Quelle:
Lanuti P et al. EBMT Annual Meeting 2025; Vortrag „OS3-07 – CD19.CAR-T derived extracellular vesicles: a new dynamic biomarker with a strong antileukemic activity“
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