PTX3-Antikörper macht EGPA erkennbar

Dr. Sonja Kempinski

Die Prävalenz der Anti-PTX3-Antikörper war damit in der EGPA-Gruppe signifikant höher als bei Asthma bzw. bei den CRSwNP-Erkrankten. Die Prävalenz der Anti-PTX3-Antikörper war damit in der EGPA-Gruppe signifikant höher als bei Asthma bzw. bei den CRSwNP-Erkrankten. © Елена Бутусова - stock.adobe.com

Bei Patientinnen und Patienten mit eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) lassen sich Autoantikörper gegen PTX3 deutlich häufiger nachweisen als bei Asthma oder chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP). Das eröffnen vielversprechende Chancen für eine frühzeitige und treffsichere Diagnostik.

Viele Betroffene mit eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) leiden unter schwerem eosinophilem Asthma und Nasenpolypen. Diese Symptomatik kann zu verzögerten und falschen Diagnosen führen. Zirkulierende Autoantikörper gegen Pentraxin-3 (PTX3) treten bei der EGPA mit hoher Prävalenz auf. Ob sich mit ihnen eine EGPA von anderen Typ-2-entzündlichen Erkrankungen unterscheiden lässt, hat eine Arbeitsgruppe um Eleonora Fiorin von der Universität Padua untersucht. 

243 unselektierte Patientinnen und Patienten wurden in die monozentrische Studie eingeschlossen. Sie litten den entsprechenden Klassifikationskriterien zufolge an EGPA (n = 120), schwerem eosinophilem Asthma (n = 60) oder chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP, n = 63). Von den median 61 Jahre alten EGPA-Patientinnen und -Patienten waren 36,7 % ANCA-positiv mit Spezifität für Anti-MPO.

Bei allen Studienteilnehmenden wurden die Anti-PTX3-Spiegel im Serum mittels eines standardisierten, institutseigenen Enzymimmunoassay bestimmt. Von den 120 Personen mit EGPA hatten 42 Anti-PTX3-Antikörper im Serum, von 59 Asthmakranken (ein Dropout) nur einer, von den 63 CRSwNP-Betroffenen waren es drei. Die Prävalenz der Anti-PTX3-Antikörper war damit in der EGPA-Gruppe signifikant höher als bei Asthma bzw. bei den CRSwNP-Erkrankten (35 % vs. 1,7 % bzw. 35 % vs. 4,8 %). Zwischen den klinischen Merkmalen bei Diagnose und den Antikörpern gab es keinen Zusammenhang, ebenso wenig mit dem ANCA-Status.

In dieser Studie ließ sich mithilfe von Anti-PTX3-Autoantikörpern gut zwischen der EGPA und ihren häufigen Differenzialdiagnosen unterscheiden. Der Autoantikörper könnte sich somit zu einem neuen Biomarker für EGPA entwickeln, was eine frühe Diagnose und Therapie ermöglichen würde, schlussfolgert das Team.

Quelle: Fiorin E et al. EULAR 2025; Abstract OP0172; DOI: 10.1136/annrheumdis-2025-eular.B3856

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


Die Prävalenz der Anti-PTX3-Antikörper war damit in der EGPA-Gruppe signifikant höher als bei Asthma bzw. bei den CRSwNP-Erkrankten. Die Prävalenz der Anti-PTX3-Antikörper war damit in der EGPA-Gruppe signifikant höher als bei Asthma bzw. bei den CRSwNP-Erkrankten. © Елена Бутусова - stock.adobe.com