
Rhinosinusitis und COVID ohne Zusammenhang

Eine Forschungsgruppe um Prof. Dr. Hilmar Gudziol von der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Jena analysierte deshalb in einer Fall-Kontroll-Studie die Daten von 252 Personen, die an chronischer Rhinosinusitis (CRS) litten.
Es handelte sich um Patientinnen und Patienten mit und ohne nasale Polypen, die sich dort zwischen 2020 und 2023 einer Nasennebenhöhlenoperation unterzogen. Elf von ihnen gaben an, zuvor an COVID-19 erkrankt gewesen zu sein. Als Kontrolle fungierte eine nach Alter und Geschlecht passende Gruppe ohne chronische Rhinosinusitis. Aus dieser waren 14 Personen mit SARS-CoV-2 infiziert gewesen.
Nasale Polypen machten keinen Unterschied
Eine komorbide CRS-Erkrankung wirkte sich weder positiv noch negativ auf die Häufigkeit oder Schwere und den Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion aus. Dieses Ergebnis war unabhängig davon, ob es sich um eine chronische Rhinosinusitis mit oder ohne nasale Polypen handelte. Es bestand keinerlei Zusammenhang zwischen COVID-19 und CRS, brachte es das Autorenteam um Prof. Gudziol auf den Punkt.
Auch das Ausmaß einer Gewebseosinophilie, die bei einer CRS mit Nasenpolypen im Vergleich fast drei Mal häufiger auftrat, beeinflusste das Ergebnis nicht. Es ließ sich zudem keine Assoziation zwischen COVID-19 und dem gemessenen oder berichteten Riechvermögen der an CRS Erkrankten herstellen.
Quelle: Gudziol H et al. HNO 2025; 73: 129-135; DOI: 10.1007/s00106-024-01534-8
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