
Teilweise reichen einfache Maßnahmen, um Patient:innen mit dünner empfindlicher Haut zu helfen

Hautfragilität scheint weltweit unterschiedlich verbreitet zu sein. In einer Studie berichteten im Vergleich zu Europäern (25 %) deutlich häufiger asiatische (52 %) und afrikanische (42 %) Patienten über solche Hautprobleme, fügte die Kollegin hinzu. Und das Gros der Patienten war noch keine 50.
Generelle Maßnahmen für Menschen mit empfindlicher Haut beinhalten den mechanischen Schutz, z.B. durch langärmlige Kleidung. Bei Verbänden sollte man darauf achten, dass sie keine Druckstellen verursachen und nicht kleben, d.h. bei Verbandswechseln die Haut nicht zusätzlich verletzen. Traumavermeidung kann auch bedeuten, dass man bei stationären Patienten die Bettgitter abpolstert. Ein weiterer Rat an die Betroffenen lautet, negative Einflüsse auf die Haut zu minimieren – äußere, also Wind, Hitze und Sonne, ebenso wie innere, d.h. die dehydrierenden Effekte von zu viel Kaffee, Alkohol und manchen Gewürzen.
Beraten werden sollten Patienten auch hinsichtlich ihrer Waschroutine (seifen- und parfümfreie Produkte und v.a. Emolliens verwenden). Zudem muss man ggf. die Medikation anpassen, z.B. Alternativen zu Steroiden finden und/oder Topika verschreiben, die die Wundheilung fördern (z.B. Oleogel-S10 bei EB). Außerdem gibt es Substanzen, die in Studien gezeigt haben, dass sie den Hautzustand verbessern und die Hautbarriere stärken. Dazu gehören Junghaferextrakt, Alphahydroxysäuren (AHA), Ceramide, topische Retinoide und Hyaluronsäure.
Quelle: EADV* 2023
* European Academy of Dermatology and Venereology
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