Arzneimittel Ärzte melden mehr UAW

Praxisführung

Meldungen über  unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW; adverse drug reaction, ADR) geben Hinweise auf Probleme bei der Anwendung von Arzneimitteln im Alltag. Meldungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW; adverse drug reaction, ADR) geben Hinweise auf Probleme bei der Anwendung von Arzneimitteln im Alltag. © Sviatlana - stock.adobe.com

Waren im Jahr 2004 noch 2.200 Meldungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) bei der Arzneimittekommission der deutschen Ärzteschaft AkdÄ) eingegangen, sind 2016 knapp 4.000 UAW-Meldungen registriert worden.

Als einen Grund für die Zunahme vermutet die AkdÄ, dass die Ärzte ein Feedback mit Informationen zum Arzneimittel erhalten. Ein Auszug aus der Datenbank zeigt ihnen, wie sich ihre Meldung im Kontext verhält und dass Kollegen unter Umständen ähnliche Erfahrungen mit einem Medikament gemacht haben. 

UAW-Meldungen geben Hinweise auf Probleme bei der Anwendung von Arzneimitteln im Alltag. Sie helfen so, das Nutzen-Risiko-Profil eines Arzneimittels besser einzuschätzen. Zudem können Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder Nahrungsmitteln identifiziert werden. 

Bereits der Verdacht eines Arztes auf eine UAW reicht für eine Meldung aus. Dies gilt vor allem für schwerwiegende Reaktionen und solche, die bislang nicht in den Fach- und Gebrauchsinformationen aufgeführt sind. Auch medikationsfehlerbedingte Nebenwirkungen können gemeldet werden. 

Meldeformulare für UAW und für Medikationsfehler sind auf der Website der AkdÄ hinterlegt (www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/UAW-Meldung/index.html).

Quelle:
KBV

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf doctors.today publiziert.