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Digitalisierung in der Arztpraxis Theoretisch gut, praktisch schwierig

Praxismanagement , Praxis-IT Autor: Michael Reischmann

Ärzte sehen Digitalisierung als Chance, hadern aber mit den Umständen. Ärzte sehen Digitalisierung als Chance, hadern aber mit den Umständen. © ipopba/gettyimages
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Vier von fünf Ärzten in Praxen und MVZ machen sich Sorgen wegen drohender Cyberangriffe. Allerdings stört auch viele der hohe Aufwand, der für die IT-Sicherheit betrieben werden muss. Das zeigt eine Ärzte-Befragung zur Digitialisierung.

Ungefähr zwei Jahre sind seit der letzten Ärztebefragung des Digitalverbandes Bitkom in Zusammenarbeit mit dem Hartmannbund vergangen. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, aber Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder geht dennoch davon aus, dass die Zahlen die Lage gut widerspiegeln. Inzwischen erkenne die weit überwiegende Mehrheit der Ärzte, „welche Vorteile die Digitalisierung für die medizinische Versorgung hat“.

Die Forderung nach mehr Tempo beim Ausbau digitaler Medizin, bejahen 67 % der 535 Befragten. Allerdings beklagen 80 % die „mangelnde Marktreife der digitalen Anwendungen“. 75 % monieren den hohen Aufwand für IT-Sicherheit und 69 % finden, der Datenschutz werde zu streng ausgelegt. Zugleich machen sich 82 % der Ärzte in Praxen und MVZ Sorgen wegen Cyberangriffen. Drei Viertel der befragten Klinikärzte halten die hiesigen Krankenhäuser für nicht ausreichend vor Cyberangriffen geschützt.

Deutlich erkennbar ist die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit bei der Nutzung digitaler Angebote. So halten 57 % der Ärzte in Praxen und MVZ eine Konsultation von Kollegen per Telemedizin für sinnvoll, aber nur 11 % der Befragten tun dies auch. Video­sprechstunde bzw. Telemonitoring werden von 30 % für sinnvoll erachtet, 18 % setzen sie ein. Am liebs­ten wird immer noch per Telefon, Fax und Brief kommuniziert.

Quelle: Pressekonferenz – Bitkom

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