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Priscus-2-Liste als Spickzettel Wirkstoffe, die für Ältere kritisch sein können

Verordnungen Autor: Michael Reischmann

Ein Potenziell inadäquates Medikament (PIM) kann zu unerwünschten Wechsel- oder Nebenwirkungen führen. (Agenturfoto) Ein Potenziell inadäquates Medikament (PIM) kann zu unerwünschten Wechsel- oder Nebenwirkungen führen. (Agenturfoto) © Gina Sanders – stock.adobe.com
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2022 hat jeder zweite der 16,4 Mio. GKV-Versicherten im Alter von 65+ mindestens einmal ein potenziell inadäquates Medikament (PIM) verordnet bekommen, das zu unerwünschten Wechsel- oder Nebenwirkungen führen kann.

Nach einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) sind 12,3 % aller an ältere Menschen verordneten Tagesdosen gemäß der Priscus-2.0-Liste potenziell ungeeignet. „Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem“, meint WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder. Um den Wissenstransfer zu fördern, hat das WIdO eine kompakte Zusammenfassung der Priscus-2.0-Wirkstoffe als Tischvorlage für Ärzte erstellt.* Eine Patienteninformation gibt es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
56 % des GKV-Verordnungsvolumens nach Tagesdosen entfielen 2022 auf Ältere. Mit mehr als fünf Wirkstoffen gleichzeitig wurden 43 % dieser Personen behandelt. Über die Hälfte der PIM-Verordnungen bezieht sich auf Protonenpumpeninhibitoren. Deren langfristige Einnahme sei mit einem erhöhten Risiko für Osteoporose, Knochenbrüche und bestimmte Infektionen verbunden, warnt das WIdO.

* Tischvorlage für den ärztlichen Schreibtisch: aok.de/gp/priscus

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