Ausflug zu den Medici ins römische Köln
Grabbeigaben und Inschriften spiegeln gut sicht- und begreifbar das Wissen und die Arbeit von Ärzten früherer Zeiten wider. Im Römisch-Germanischen Museum werden zurzeit in der Ausstellung „Medicus – Der Arzt im römischen Köln“ die Grabinventare von 16 regionalen Arztgräbern aus der Zeit zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert gezeigt. In keinem anderen Ort des Römischen Imperiums wurde bislang eine vergleichbar hohe Anzahl an Gräbern römischer Mediziner gefunden.
Was, wann, wie? |
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Damals erreichte die antike Medizin ihre Blüte. Rund 40 Ärzte pro Generation waren für die geschätzt 20 000 Einwohner Kölns zuständig. Es finden sich Allgemeinmediziner, Chirurgen, Augenärzte, Pharmazeuten und ein Tierarzt unter den Beerdigten. Auch Frauen waren unter den römischen Medizinern.
Große Ähnlichkeit mit heute verwendetem Instrumentarium
Die Instrumente aus den Gräbern sind mehrheitlich durch hohe handwerkliche Präzision und funktionelles Design gekennzeichnet. Oft wurden die Gerätschaften kunstvoll verziert und mit einem Firmenstempel des Herstellers versehen. Wie ähnlich sie heutigen Instrumenten sehen, kann der Besucher bei einer direkten Gegenüberstellung mit modernen Arztwerkzeugen sehen.
Da Gesundheit, Schönheit und Hygiene schon in der Antike in engem Zusammenhang standen, gehört auch eine Vielfalt an Tiegeln, Flaschen und Flakons zu der Ausstellung. In vielen Glasgefäßen ist noch der originale Inhalt erhalten.
Die Psyche und der Glaube der Kranken spielten in der antiken Medizin ebenfalls eine wichtige Rolle. Denn neben dem Arzt hatten auch Heilgötter einen wichtigen Anteil am Erfolg oder Misserfolg einer Behandlung, so die Überzeugung der Patienten. Anschauliche Darstellungen, z.B. von Aesculap, Pantaleon oder der heiligen Appolonia, wurden für die Ausstellung daher ebenfalls zusammengetragen.
Quelle: Mehr Informationen unter:
www.Museenkoeln.de/
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