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Coronaimpfung: EU-Kommission definiert notwendige Maßnahmen

Gesundheitspolitik Autor: Cornelia Kolbeck

Da zu Beginn nicht genügend Impfstoff für die gesamte Bevölkerung verfügbar sein wird, gilt: Risikogruppen und Exponierte zuerst. Da zu Beginn nicht genügend Impfstoff für die gesamte Bevölkerung verfügbar sein wird, gilt: Risikogruppen und Exponierte zuerst. © iStock/Eblis
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Dringend erwartet wird angesichts weltweit steigender Infektionen mit SARS-CoV-2 ein Coronaimpfstoff. Der riesige Bedarf wird sofort kaum zu decken sein. Es gibt deshalb bereits Überlegungen, welche Personengruppen bei der Immunisierung anfangs bevorzugt werden müssen. Die Europäische Kommission hat die erforderlichen Maßnahmen in den EU-Mitgliedsländern beschrieben.

Die Verfügbarkeit eines sicheren Impfstoffs für alle Europäer sicherzustellen, sei eine ihrer obersten Prioritäten, heißt es in einer Erklärung der Europäischen Kommission. Bisher habe sich die Kommission den Zugang zu folgenden potenziellen Impfstoffen gegen ­COVID-19 gesichert: AstraZeneca 300 Mio. Dosen, Sanofi-GSK – Option für den Ankauf von 300 Mio. Dosen, Johnson & Johnson 200 Mio. Dosen. Weitere Verhandlungen mit CureVac, Moderna und BioNTech/Pfizer über den Abschluss ähnlicher Vereinbarungen liefen. Die Sondierungsgespräche seien bereits erfolgreich abgeschlossen.

Die EU-Kommission rechnet anfangs mit einer Priorisierung der zu Impfenden. Zuerst zu berücksichtigende Gruppen seien:

  • Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Langzeitpflege,
  • über 60-Jährige,
  • gefährdete Personen infolge chronischer Krankheiten, Begleiterkrankungen und sonstiger Vorerkrankungen,
  • systemrelevante Arbeitskräfte außerhalb des Gesundheitswesens.

Die Kommission nennt Schlüsselelemente, die die Mitgliedstaaten bei ihren Impfstrategien zu COVID-19 berücksichtigen sollen. So seien nach der Zulassung Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs gemäß EU-Recht zu überwachen. Studien könnten von den Unternehmen im Rahmen der Aufrechterhaltung der Zulassung verlangt werden. Zur Überwachung der Wirksamkeit der Impfstrategien wird erwartet, dass die Staaten geeignete Register führen.

Die Staaten sollten zudem Maßnahmen treffen, damit die Immunisierung „so effizient und gezielt wie möglich erfolgen kann, sobald ein wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht“. Impfleistungen sollten leicht zugänglich gemacht werden, was sowohl die Erschwinglichkeit betrifft – die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, die kostenlose Abgabe von COVID-19-Impfstoffen zu erwägen – als auch die Erreichbarkeit vor Ort. Zu den Zielgruppen rechnet die EU-Kommission auch junge Menschen, da diese immer häufiger positiv getestet würden und wahrscheinlich zur Verbreitung des Coronavirus beitrügen.

Quelle: Information der Europäischen Kommission

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