Regional Pain Syndrome CRPS-Weltaufmerksamkeitstag

Am Montag, den 1. November 2021, findet der jährliche CRPS Orange Day statt – ein internationaler Aktions- und Informationstag, der auf das Complex Regional Pain Syndrome, also das komplexe regionale Schmerzsyndrom, aufmerksam machen will. Die früher auch als Morbus Sudeck bezeichnete, seltene Erkrankung ist gekennzeichnet von anhaltenden, starken Schmerzen an Armen oder Beinen nach Verletzungen oder Operationen. Oft sind die betroffenen Glieder massiv geschwollen oder schweißig, bläulich-rötlich verfärbt sowie entweder deutlich wärmer oder kälter als die Gegenseite. In Deutschland gibt es schätzungsweise zwischen 10.000 und 40.000 Betroffene.
„Orange Day“ heißt der immer am ersten Montag im November stattfindende Infotag übrigens, weil in vielen Aktionen weltweit orange beleuchtete Bauwerke sowie orange Kleidung und Schleifen visuell auf die Krankheit aufmerksam machen.
Überregionale Anlaufstelle
„Gerne nehmen wir den weltweiten Aufklärungstag zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass unser Zentrum eine überregionale Anlaufstelle für die Behandlung von CRPS ist“, sagt Prof. Dr. Heike Rittner, die Leiterin des Zentrums für interdisziplinäre Schmerzmedizin (ZiS) des Uniklinikums Würzburg (UKW). Nach ihren Worten wird am ZiS für CRPS-Patient:innen individuell eine interdisziplinäre multimodale Therapie zusammengestellt. „Außerdem können wir eine besondere Betreuung im Rahmen klinischer Verlaufsstudien anbieten“, ergänzt die Schmerzexpertin. Generell sei das Forschungsengagement zum komplexen regionalen Schmerzsyndrom als Teil der klinischen Forschungsgruppe KFO5001 ResolvePAIN am UKW breit aufgestellt. Neu im CRPS-Portfolio des ZiS ist eine eigene ambulante Patientenschulung, die sowohl den medizinisch-medikamentösen Bereich, wie auch psychosoziale und physiotherapeutische Aspekte abdeckt. Expert:innen für die Erkrankung erklären dabei die Hintergründe und zeigen besondere Übungen für die CRPS-Behandlung, wie das Graded Motor Imagery.
Quelle
Universitätsklinikum Würzburg
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf doctors.today publiziert.