Anzeige

Das Topthema der Arztbibliothek: Sommerhitze und Gesundheit

Autor: Luka Christian, Foto: thinkstock

Anzeige

Die Arztbibliothek ist ein von der Bundesärztekammer getragenes Wissensportal für die Ärzteschaft. Machen Sie sich schlau zum Thema des Monats! Wie wirkt sich die Sommerhitze auf unsere Gesundheit aus?

 

Der Klimawandel mit seinen Wetterextremen zeigt sich deutlich. Selbst in gemäßigten Zonen treten immer häufiger und heftiger Hitzewellen, Überflutungen und Starkregen auf. Sie treffen die Menschen meist unvorbereitet. Dabei wird vor allem die Hitze zum Gesundheitsproblem.1,2,3

Vor Wasserverlust schützen – und das Richtige trinken

Ist es draußen heiß, schwitzt der Mensch und kühlt damit seinen Körper. Dabei gehen Flüssigkeit und Mineralstoffe (insbesondere Natrium) verloren. Junge und gesunde Menschen können den Wasserverlust durch alleiniges Trinken schnell ausgleichen.


Doch alte und kranke Menschen können dieses nicht. Sie brauchen oft Tage, um die Austrocknung wieder wett zu machen und können schnell in einen kritischen Zustand kommen. Besonders problematisch ist der Ausgleich von Flüssigkeitsverlusten mit natriumarmen Mineralwasser– ein Getränk, das gerne in Pflegeeinrichtungen gereicht wird. Die Wassermenge nimmt dann zwar im Körper zu aber nicht die entsprechende Natriummenge.


Dadurch kommt es zu einer gefährlichen Verschiebung der Konzentrationsverhältnisse im Organismus. In der Folge schwellen die Zellen in den Organen an – insbesondere in Hirn und Herz – und die Organfunktionen werden beeinträchtigt. Daraus kann sich dann ein lebensbedrohlicher Zustand entwickeln.4


Den besten Schutz vor großer Hitze und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken bieten daher kühle Räume und der Verzicht auf übermäßige körperliche Anstrengung. Beides hält die Belastungen niedrig und lässt die heißen Tage besser überstehen. Doch kühle Rückzugsräume gibt es in der modernen Stadt immer weniger.

In den Städten wird es immer heißer

Immer mehr Menschen leben heute in Städten. Prognosen gehen davon aus, dass in wenigen Jahrzehnten sogar der Großteil der Weltbevölkerung Stadtmenschen sein werden. Doch dicht bebaute Städte mit vielen Einwohnern haben ein eigenes Klimaproblem: Es ist dort noch heißer als auf dem Land und es kühlt kaum ab.


Die tagsüber aufgeheizten Gebäude geben nachts die Wärme nach innen und außen wieder ab. In der Folge schläft der Mensch in warmen Räumen schlecht und ist am nächsten Tag für die Arbeit nicht fit. Hitze wird damit auch zu einem wirtschaftlichen Problem.1,2,3


Quellen:

1 Gesundheit und Umwelthygiene. Klimawandel und Gesundheit (Umweltbundesamt)


2 Umweltbundesamt, Deutscher Wetterdienst. Ratgeber Klimawandel und Gesundheit: Informationen zu gesundheitlichen Auswirkungen sommerlicher Hitze und Hitzewellen und Tipps zum vorbeugenden Gesundheitsschutz. 2008 [cited: 2013 Jul 09]. Available from: www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3519.pdf


3 Grüne Dächer gegen die Hitze. Presseinformation des Umweltbundesamtes. 2012


4 von Wichert P. Gefährdung durch atmosphärische Hitzewellen. GMS 2004;1:Doc35.

www.egms.de/static/en/journals/awmf/2004-1/awmf000035.shtml


Öffnet externen Link in neuem Fensterzum Artikel der Arztbibliothek

Anzeige