
Zi-Studie Der zentrale Ort für Akutfälle ist die Hausarztpraxis

Fast 72 % aller hausärztlichen Behandlungsanlässe sind Akutfälle. Drei Viertel davon werden ausschließlich und abschließend in der Praxis versorgt. Bei jedem dritten Akutfall folgen innerhalb von 14 Tagen weitere hausärztliche Kontakte. Bei 23,7 % kommt es zur Überweisung zum Spezialisten, am häufigsten in den gastroenterologischen oder orthopädischen Bereich. 29 % der Akutfälle von 18- bis 65-Jährigen haben eine AU-Bescheinigung zur Folge. Dies sind Ergebnisse einer vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) geförderten Studie der Universität zu Lübeck.
Das heißt: In den über 33.000 Hausarztpraxen werden pro Jahr ca. 134 Mio. Akutfälle versorgt. Die Notaufnahmen rechnen während der Sprechstundenzeiten nur rund 4,9 Mio. Akut- und Notfälle pro Jahr ab. Zi-Chef Dr. Dominik von Stillfried rechnet insgesamt mit rund 200 Mio. Akutfällen pro Jahr in den Haus- und Facharztpraxen. Würde sich nur ein kleiner Teil dieser Patientinnen und Patienten entscheiden, „anstelle einer Praxis eine Notaufnahme oder eines der geplanten Integrierten Notfallzentren aufzusuchen, wären deren Kapazitäten sofort überlastet“.
Quelle: Pressemitteilung – Zi