Anzeige

Heute schon geküsst?

Autor: Monika Lenzer, Foto: Fotolia/konradbak

Anzeige

Egal ob rot, pink oder rosa – Frauen lieben es, ihre Lippen mit Lippenstift in Szene zu setzen. Doch nur gut gepflegte Lippen erstrahlen in ihrer vollen Schönheit.

Ausgrabungsfunde zeigen, dass bereits Frauen im alten Ägypten Lippensalbe verwendeten. 1883 gilt schliesslich als Geburtsstunde des roten Lippenstifts. Er war zunächst nur in Seidenpapier eingewickelt, hatte ein wahrlich sündiges Image – und obendrein war er extrem teuer. Doch die Jahrhundert-Schauspielerin Sarah Bernhardt (1844–1923) machte ihn salonfähig. Angeblich verlieh sie ihm sogar die erotische Bezeichnung "stylo d’amour".

Schöne Lippen soll man küssen

Die Lippen der Darwin-Seefledermaus erstrahlen ganz ohne Lippenstift in einer knallroten Signalfarbe. Vermutlich will der am Meeresboden lebende Fisch damit das andere Geschlecht anlocken – doch geknutscht wird nicht! Dafür küssen wir Menschen umso lieber.

Unsere Lippen sind ein sehr empfindliches Tastorgan – zigtausende Nerven im Lippengewebe übertragen dabei Empfindungen an unser Gehirn. Die Römer hatten sogar verschiedene Kusswörter: "basium" war ein Kuss auf die Hand oder Wange, beim "osculum" berührten sich die Lippen und "saviolum" hieß ein sehr leidenschaftlicher Kuss.

Doch nicht alle Kulturen mögen innige Küsse. So glauben beispielsweise die Menschen in Teilen des Sudans, dass der Mund das Fenster zur Seele ist. Sie befürchten darum, dass die Seele durch einen intensiven Kuss gestohlen werden könnte.

Lippenbekenntnisse

Lippen sind nicht nur zum Küssen da. Sie sind wichtiger Bestandteil unserer Gesichtsmimik und verraten viel über unsere Gefühle. Smilies und Emoticons zeigen allein durch die Lippenstellung eindeutige Emotionen. Noch deutlicher als die Gestik sind Worte. Auch hier werden die Lippen benötigt – erst mit ihnen sind wir in der Lage, unterschiedliche Laute zu formen. Damit können Sie wüsteste Beschimpfungen loswerden oder eine fröhliche Melodie trällern.

Lippen als Angriffsziel

Gesunde Lippen sind samtig weich und rosig – trockene Lippen dahingegen sind spröde und spannen. Dass unsere Lippen sehr empfindlich sind, liegt daran, dass ihre oberste Hautschicht sehr dünn ist. Deshalb schimmern die Blutgefäße durch und verleihen unseren Lippen ihre rötliche Farbe.

Talg- und Schweissdrüsen sind nahezu keine vorhanden, weshalb sie sich kaum mit Fett und Feuchtigkeit selbst versorgen können. Es finden sich auch nur wenige Pigmente, wodurch sie UV-Strahlen praktisch schutzlos ausgesetzt sind. Hinterhältig sind ausserdem Infektionen: Vor allem das Herpesvirus kann kribbelnde Fieberbläschen auslösen, was unsere sensiblen Lippen ganz schön strapaziert.

Lippenstark!

So banal es auch klingt, Stress kann ebenfalls die Lippen austrocknen. Denn in hektischen Zeiten drosselt unser Körper die Speichel­produktion, um sich besser auf anstrengende Situationen einzustellen. Also lieber tief durchatmen und entspannen.

Mit einer Extraportion an B-Vitaminen können Sie übrigens gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Dies stärkt unser stressgeplagtes Nervenkostüm und fördert gleichzeitig ein gutes Hautbild. Insbesondere Nüsse, Bierhefe und Leber stecken voll der wertvollen B-Vitamine.

Richtige Lippenpflege

Kinder tun es besonders gerne: Sie feuchten ihre Lippen öfters mit der Zunge an. Kurzfristig lindert dies zwar das trockene Gefühl, doch insgesamt trocknet die empfindliche Lippenhaut nur noch mehr aus. Der Grund: Der schützende Fettfilm wird dadurch geschädigt.

Also doch lieber zu Lippenbalsam greifen. Beruhigende Zusätze können den pflegenden Effekt verstärken. Bewährt hat sich Propolis – dieses Bienenkittharz hilft der Haut, sich zu regenerieren.

Mühsam, aber weit verbreitet sind eingerissene Mundwinkel – eine häufige Nebenerscheinung trockener Lippen. Eine Wund- und Heilsalbe mit Zink kann hier Wunder bewirken. Zink ist nämlich bekannt für seine heilungsfördernde Wirkung.

Und was hilft bei extrem spröden und rissigen Lippen und einem bevorstehenden Date am nächsten Tag? Für eine SOS-Kur tragen Sie vor dem Zubettgehen am besten Mandelölsalbe auf die Lippen auf. Bis zum nächsten Morgen werden sie schön geschmeidig. So bleibt ein verführerischer Kussmund kein Traum!


Quelle: MTCH public 2016

Anzeige