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Infos übers Smartphone: An App a day keeps the doctor away

Autor: Maria Weiß, Foto: thinkstock

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Die notwendigen Lifestyleveränderungen fallen vielen Typ-2-?Diabetikern extrem schwer. Um gesunde Ernährung und Sport zu propagieren, kann man auch Apps fürs Smartphone nutzen.

Im Mittel 48 Minuten verbringt ein Patient im Wartezimmer. Diese Zeit sollte man für gezielte Informationen nutzen, hierfür eigne sich ein Bildschirmprogramm besser als Broschüren, meinte Christian-Georg Siebke vom Unternehmen „TV Wartezimmer“. Zertifizierte Patienteninformationen in Form bewegter Bilder wurden unter anderem in Kooperation mit der Deutschen Diabetes Stiftung erstellt.

Gesundheitsaufklärung durch emotionale Filme

Der Filmemacher Ralph Brodel aus München plädierte dafür, Gesundheitsaufklärung in emotional packende Filme zu verpacken. Viele Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Aufmerksamkeit der Zuschauer steigt, je mehr Bilder pro Minute über den Bildschirm flackern. Dies macht sich die Werbung zunutze, warum nicht die Gesundheitsförderung?


Wichtig sei ein emotionaler Zugang – z.B. durch die Identifikation mit einem sympathischen Protagonisten, der unter Diabetes leidet. Durch vorgestellte Schicksale wird die Krankheit erlebbar und damit auch die Prävention emotional nachvollziehbar.


Fernsehberichte zu Gesundheitsthemen sind heute eine wichtige Informationsquelle für viele Menschen – aber zunehmend kommt selbst bei den Älteren das Internet ins Spiel. Glaubwürdige Informationen in Form von Filmen liefern hier einen wichtigen Betrag. Dies ist auch das Ziel des Projektes „Diabetes TV“, das zurzeit in Kooperation mit der Deutschen Diabetes Stiftung entsteht.

Online-Angebote 
immer stärker genutzt

Die Kommunikationswissenschaftlerin Constance Rossmann aus München berichtete über die Möglichkeiten von „E-Health“ und „M-Health“. E-Health umfasst zum einen telemedizinische Anwendungen, aber auch Online-Angebote und Gesundheits-Apps. Bei M-Health geht es vor allem um die Nutzung von mobilen Medien wie Smartphones und Tablet-PCs.

Bereits 2007 arbeiteten einer Untersuchung zufolge 57 % der Befragten mit Online-Gesundheitsangeboten – Tendenz steigend. Neben klassischen Portalen werden vor allem zielgruppengerechte Foren genutzt, auf denen man sich z.B. zum Diabetes austauschen oder Fragen an Ärzte stellen kann.


Soziale Medien wie Facebook bieten darüber hinaus noch weitere Möglichkeiten. Dinge, die „Freunde“ posten, erreichen vor allem jüngere Menschen besser als andere Informationsquellen. Hier sieht die Kommunikationswissenschaftlerin großes Potenzial für die Gesundheitsförderung.


Allerdings müsse man auch die Grenzen sehen: Die Qualität der Informationen ist häufig für die Anwender schwer einzuschätzen und der Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten ist in sozialen Netzwerken ebenfalls kritisch zu sehen.


Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft

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