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Lachen macht Muttermilch noch gesünder

Gesundheitspolitik Autor: Marlies Michaelis

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Lachen ist die beste Medizin - zumindest für Mütter und Kinder, die an Ekzemen und Allergien leiden, scheint dies tatsächlich der Fall zu sein. Ein japanischer Wissenschaftler untersuchte, wie sich rund eineinhalb Stunden des Chaplin-Filmes "Moderne Zeiten" auf deren Gesundheit auswirkte.

Lachen ist nicht nur gut für das eigene Wohlbefinden, es macht bei jungen Müttern auch die Milch fürs Baby noch gesünder. Hajime Kimata von der Moriguchi-Keijinkai Klinik in Osaka wies in seiner im Fachmagazin Journal of Psychosomatic Research (2007, 62:699-702) veröffentlichten Studie nach, dass sich eine ansehnliche Prise Humor positiv auf Schlaf und bestimmte Allergien von gestillten Babys auswirkte.

Am Anfang folgte der japanische Wissenschaftler einem Veracht: Menschen mit einer bestimmten Art von Enzymen leiden oft an Schlafstörungen und haben einen geringeren Level des Schlafhormons Melatonin im Blut. Lachen steigert nachgewiesenermaßen bei gesunden Personen die Abwehrkräfte. Kimata untersuchte nun, welche gesundheitlichen Auswirkungen das Lachen auf Mutter und Kinder mit Ekzemen hatte. Die Kinder litten zusätzlich noch an einer Latex- sowie an einer Hausstaub- und Milbenallergie.

Die Testanordnung war denkbar einfach: Einige ekzembelasteten Mütter sowie jeweils eine gesunde Vergleichsgruppe sahen "Moderne Zeiten" von Charlie Chaplin und konnten so herzhaft lachen. Die andere Hälfte der Versuchsteilnehmer musste mit einer ausführlichen Sendung über das Wetter vorlieb nehmen. In den darauffolgenden Stunden testete Kimata von allen Teilnehmerinnen die Muttermilch und untersuchte bei den Kindern, wie sie auf die allergischen Stoffe reagierten.

Bei den Erwachsenen wirkte sich das Lachen positiv auf den Melatonin-Gehalt in der Milch aus - wären sie nicht an dem Experiment beteiligt gewesen, dann hätten sie wohl einen guten Schlaf gehabt. Die Kinder mit den diversen Allergien zeigten zusätzlich noch eine geringere Reaktion auf die allergischen Stoffe.

Ob diese Ergebnisse zu einer langfristigen Therapie bei den Betroffenen beitragen können, müssen weitere Untersuchungen zeigen. "Es wäre gut zu untersuchen, ob 15 Minuten Lachen pro Tag die allergischen Reaktionen bei Müttern und Kindern über einen langen Zeitraum verringern können", sagte Michael Miller vom Medizinischen Zentrum der University of Maryland in Baltimore. Bis weitere Ergebnisse vorliegen, sind natürlich Selbsttests möglich - statt des Action-Films einfach mal die Komödie auswählen.


 

 


    

 

    

 

 

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