Umfrage MedTech-Branche kämpft weiter

Die Umsatzentwicklung der Medizintechnik-Branche zeigt sich nach den Ergebnissen der Herbstumfrage des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) mit einem prognostizierten Plus von 3,3 % gegenüber dem Vorjahr leicht erholt. Die Gewinne der MedTech-Branche werden 2022 jedoch aufgrund der Kostensteigerungen bei den Transport-, Rohstoff- und Energiepreisen sowie den regulatorischen Mehraufwand durch die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) insgesamt zurückgehen. Dennoch schafften die Unternehmen neue Arbeitsplätze und investieren in Produktionsstandorte, so eines der Ergebnisse der Umfrage. Die Kostensteigerungen und bürokratischen Hemmnisse durch die MDR führten zudem zu einem Rückgang der Innovationsdynamik der Branche. Der Innovationsklima-Index der MedTech-Branche ist mit 3,6 auf einer Zehnerskala auf einem Tiefstwert. „Das zeigt die Dramatik der Herausforderungen für die KMU-geprägte MedTech-Branche in Deutschland auf“, so Möll. An der Herbstumfrage nahmen 120 Mitgliedsunternehmen des BVMed teil.
Als große Stärken des Standorts Deutschland nennen die befragten MedTech-Unternehmen vor allem die gut ausgebildeten Fachkräfte sowie die gute Infrastruktur. Die Werte sind aufgrund der Krisenauswirkungen mit steigenden Kosten und des spürbaren Fachkräftemangels aber um über 10 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr.
Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten die Unternehmen das Innovationsklima für Medizintechnik in Deutschland im Durchschnitt nur noch mit 3,6. Das ist seit BVMed-Erhebung des Indexes 2012 der absolute Tiefstwert und zeigt die Dramatik der Herausforderungen für die KMU-geprägte MedTech-Branche auf. Als innovativste Forschungsbereiche schätzen die Unternehmen die Kardiologie und die Onkologie ein.
Detaillierte Informationen zur BVMed-Herbstumfrage gibt es unter: www.bvmed.de/ergebnisse-herbstumfrage2022
Quelle
BVMed
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf doctors.today publiziert.