Arbeitshilfe zur ... ... rationalen Verordnung von Antibiotika

Die Arbeitshilfe umfasst insgesamt 12 Qualitätsindikatoren. Die Arbeitshilfe umfasst insgesamt 12 Qualitätsindikatoren. © Zerbor - AdobeStock

Die AOK hat eine neue Arbeitshilfe für niedergelassene Ärzt:innen zur rationalen Verordnung von Antibiotika veröffentlicht. Sie ist Bestandteil des Qualitätsindikatoren-Systems für die ambulante Versorgung (QISA).

Der neue QISA-Band „Rationaler Antibiotikaeinsatz“ soll besonders Hausärzt:innen dabei helfen, den Einsatz von Antibiotika auf ein sinnvolles Maß zurückzufahren. Ziel ist eine umsichtige Verordnung dieser Medikamente, um der zunehmenden Bedrohung der öffentlichen Gesundheit durch Antibiotika-Resistenzen zu begegnen. Die Arbeitshilfe umfasst insgesamt 12 Qualitätsindikatoren, mit denen Ärzt:innen den rationalen Einsatz von Antibiotika in ihrer Praxis messen und bewerten können. Ein Indikator ist zum Beispiel ein zu hoher Anteil von Patient:innen mit bestimmten unkomplizierten Infektionen, bei denen ein Antibiotikum verordnet wird. Die Arbeitshlife kann kostenfrei heruntergeladen werden unter: www.aok.de/gp/news-arzt-praxis/newsdetail/neuer-qisa-band-rationaler-antibiotikaeinsatz.

Darin geht es auch um die Verordnung besonders risikoreicher Antibiotika wie der Fluorchinolone. Eine aktuelle Auswertung auf Basis der GKV-Abrechnungsdaten zeigt, dass es hier – auch infolge der Pandemie – einen positiven Trend gibt: Während 2018 noch etwa 5 % der GKV-Versicherten ein Fluorchinolon-Antibiotikum verordnet bekamen, waren es 2019 noch 3,1 % und 2020 2,3 %. Trotz dieser deutlichen Reduktion gehörten die Fluorchinolone aber mit knapp 1,7 Millionen Verordnungen im vergangenen Jahr immer noch zu den häufig verordneten Antibiotika, obwohl sie ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen haben und zu den Reserve-Antibiotika zählen.

Quelle:
AOK-Bundesverband

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf doctors.today publiziert.