
Pembrolizumab mit guter Ansprechrate bei T-Zell-Lymphomen der Haut

Mycosis fungoides und Sézarysyndrom sind die häufigsten Subtypen des kutanen T-Zell-Lymphoms. Omar Elghawy und Team von der University of Pennsylvania analysierten in einer Fallserie den Verlauf beider Erkrankungen bei 30 Patientinnen und Patienten retrospektiv. Das mittlere Alter der Kohorte lag bei 68 Jahren, 11 Personen litten am Sézarysyndrom, 19 an Mycosis fungoides. Sie hatten Pembrolizumab im Zeitraum zwischen 2017 und 2023 erhalten, überwiegend in einer Dosierung von 200 mg alle drei Wochen. Die mittlere Therapiedauer betrug 4,5 Monate, die Nachbeobachtungszeit 20,4 Monate.
Bei 29 Personen ließ sich das Gesamtansprechen erfassen, die Rate unter der Monotherapie lag insgesamt bei 46 %. 14 Personen (48 %) zeigten ein globales Ansprechen, davon fünf komplett und neun partiell. Betrachtete man nur frühe Stadien stieg die Gesamtansprechrate auf 7 von 9, für die ausschließlich später Stadien sank sie auf 7 von 20. Am effektivsten erwies sich Pembrolizumab bei kutanen Lokalisationen gefolgt von Knoten, Organen und Blut.
Das progressionsfreie Überleben der Gesamtkohorte lag median bei 7,4 Monaten und das Gesamtüberleben bei 20,6 Monaten. 43 % der Kohorte entwickelten immunvermittelte Nebenwirkungen, meist dermatologischer, endokriner oder gastrointestinaler Natur. Zwar gab es keine Ereignisse Grad 4 oder höher, dennoch brachen acht Behandelte die Therapie ab. Insgesamt stoppten 26 (87 %) der Teilnehmenden die Behandlung wegen fortschreitender Erkrankung, Intoleranz oder therapieunabhängiger Erkrankungen.
Das Autorenteam kommt zu dem Schluss, dass Pembrolizumab einen therapeutischen Wert in der Behandlung von Mycosis fungoides und Sézarysyndrom haben könnte. Dies gelte für alle betroffenen Kompartimente und auch für Patienten mit Vorbehandlungen.
Allerdings hatten Patientinnen und Patienten mit mehr als fünf systemischen Therapielinien in puncto Gesamt- und progressionsfreiem Überleben schlechter abgeschnitten. Daher könnte sich ein früher Einsatz von Pembrolizumab lohnen. Künftige prospektive Studien sollten zudem Kombinationsansätze untersuchen und prädiktive Biomarker identifizieren.
Quelle: Elghawy O et al. JAMA Dermatol 2025; doi: 10.1001/jamadermatol.2025.0251
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