
DPP1-Inhibitor hemmt die neutrophile Entzündung

DPP1 spielt eine zentrale Rolle bei der Aktivierung der neutrophilen Serinprotease und damit bei der Differenzierung der Neutrophilen im Knochenmark. Eine Hemmung kann somit die neutrophile Inflammation ausbremsen.
In die kontrollierte randomisierte Phase-3-Studie wurden insgesamt 1.680 Erwachsene und 41 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren mit Bronchiektasen eingeschlossen. Randomisiert erhielten sie über 52 Wochen entweder Brensocatib in den Dosierungen 10 mg/d oder 25 mg/d oder ein Placebo.
Nach einem Jahr war die jährliche Rate an pulmonalen Exazerbationen in den beiden Brensocatib-Gruppen signifikant geringer als unter Placebo (1,02 bzw. 1,04 vs. 1,29), was einer Reduktion um rund 20 % entsprach. Auch bei den sekundären Endpunkten wie Zeit bis zur ersten Exazerbation, Anteil Patientinnen und Patienten ohne Exazerbation im Studienzeitraum, Verbesserung der FEV1 (v. a. unter der Dosierung 25 mg/d), Anzahl schwere Exazerbationen pro Jahr und Lebensqualität erwies sich Brensocatib überlegen gegenüber Placebo.
In Bezug auf unerwünschte Nebenwirkungen und dadurch bedingte Therapieabbrüche gab es zwischen den drei Gruppen keine Unterschiede. Die häufigsten Nebenwirkungen, die vermehrt unter Brensocatib auftraten, waren COVID-19, Nasopharyngitis, Husten und Kopfschmerzen. Ein Anstieg bakterieller Infektionen wurde unter Brensocatib nicht beobachtet.
Die Rate an Hyperkeratosen war unter 25 mg/d des Verums etwas höher als unter 10 mg/d (3,0 % vs. 1,4 %), führte aber nur in einem Fall zum Therapieabbruch.
Die Studie konnte zeigen, dass Menschen mit Bronchiektasen von Brensocatib profitieren, so das Autorenteam. Zudem hat sich bestätigt, dass die neutrophile Inflammation ein wichtiger Angriffspunkt bei Bronchiektasen ist.
* Dipeptidyl-Peptidase 1
Quelle: Chalmers JD et al. N Engl J Med 2025; 392: 1569-1581; doi: 10.1056/NEJMoa2411664
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