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Neue Aspekte für die Bronchiektasentherapie

Dr. Sonja Kempinski

Noch gibt es kein Medikament, das speziell für die Behandlung von Bronchiektasen zugelassen ist. Noch gibt es kein Medikament, das speziell für die Behandlung von Bronchiektasen zugelassen ist. © Daniel - stock.adobe.com (Generiert mit KI)

Noch gibt es kein Medikament, das speziell für die Behandlung von Bronchiektasen zugelassen ist. Umso mehr muss das Augenmerk auf eine optimale Basistherapie und die sogenannten Treatable Traits gelegt werden, erklärte Prof. Dr. Felix Ringshausen von der Medizinischen Hochschule Hannover.

Die Basistherapie umfasst gemäß aktueller S2k-Leitlinie Rauchstopp, Impfungen, physiotherapeutische Atemtherapie, sekretolytische Therapie, Verneblerschulung, Rehabilitation und Optimierung des Selbstmanagements.

Optimierte Therapie der Grunderkrankung

Eine kausale Therapie bietet sich an, wenn es sich bei dem Grundleiden z. B. um Asthma oder COPD handelt. Eine Behandlung der Bronchiektasen zielt aktuell darauf ab, Infektionen zu bekämpfen, die mukoziliäre Clearance zu optimieren und die Auswirkungen der strukturellen Lungenschäden zu lindern. Künftige Therapien könnten einen neuen Ansatz verfolgen. Personen, die schwer betroffen sind, zeigen eine Hochregulierung der Neutrophilen, berichtete Prof. Dr. ­Martin ­Witzenrath, Charité – Universitätsmedizin Berlin. Neutrophile Granulozyten produzieren u. a. Elastase, die bei Überaktivität zur chronischen Entzündung beiträgt. Die Auswertung eines britischen Registers hat gezeigt, dass eine erhöhte Elastase im Sputum (> 20 μg/ml) über eine Beobachtungsdauer von drei Jahren mit einem schnelleren Abfall der FEV1, einem erhöhten Exazerbationsrisiko und einer erhöhten Mortalität einhergeht. 

Extracellular Traps wirken proinflammatorisch

Ein weiteres im Zusammenhang mit Bronchiektasen relevantes Phänomen sind die neutrophilen extrazellulären Fallen (Neutrophil Extracellular Traps, NET). Diese Netzwerke aus zellfreier Neutrophilen-DNA und Proteinen sollen Bakterien einfangen, haben aber auch eine proinflammatorische Wirkung. Außerdem bilden Neutrophile Cathepsin C, das für die Reifung neutrophiler Serinproteasen wichtig ist, die zu einer weiteren Neutrophilenaktivierung führen. Es macht Sinn, den Teufelskreis der neutrophilen Entzündung zu unterbinden, betonte Prof. Witzenrath. In klinischer Prüfung sind dazu z. B. Inhibitoren der Dipeptidyl-Peptidase-1.

Quelle: Symposium „Chamäleon Bronchiektasen – vielgestaltig und gut getarnt im Blätterwald“ anlässlich des DGP-Kongresses 2025; Veranstalter: Insmed

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