
Hypersensibilisierung trotz Malignom?
Kann eine Immuntherapie die Heilung des malignen Melanoms beeinträchtigen? – fragte ein Kollege den Privatdozenten Dr. Jörg Kleine-Tebbe vom Allergie- und Asthmazentrum Westend in Berlin.
Tumorerkrankungen gelten als Kontraindikation für eine spezifische Immuntherapie mit Allergenen. Dieser Umstand hat keine absolute Gültigkeit, so die Antwort des Experten. Im Einzelfall sind Nutzen und Risiken abzuwägen.
Hyposensibilisierung wirkt nicht auf Gesamt-Immunstatus
Es gibt keine Hinweise, dass eine spezifische Immuntherapie beim malignen Melanom die Heilung ungünstig beeinflusst, ebenso wenig bei Immundefekten oder schweren Autoimmunerkrankungen. Die Wirkung der Hyposensibilisierung ist allergenspezifisch und beeinträchtigt die allgemeine Funktion des Immunsystems eher nicht.
Epidemiologischen Auswertungen zufolge geht von einer s.c. spezifischen Immuntherapie weder eine erhöhte Inzidenz an Autoimmunerkrankungen oder ischämischen Herzerkrankungen aus, noch ein Anstieg der Gesamtsterblichkeit.
Quelle: Jörg Kleine-Tebbe, internist. prax. 2014; 54: 556-557
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