Neuer oraler PDE-4-Hemmer für die schwere Plaquepsoriasis

Dr. Dorothea Ranft

Der neue PDE4-Hemmer schien bei den Patientinnen und Patienten besser zu wirken als die bisherigen Varianten seiner Klasse. Der neue PDE4-Hemmer schien bei den Patientinnen und Patienten besser zu wirken als die bisherigen Varianten seiner Klasse. © fusssergei - stock.adobe.com

Extensive Plaquepsoriasis? Ein neuartiger PDE-4-Hemmer zeigt in einer aktuellen Studie beeindruckende Wirksamkeit und verbessert die Lebensqualität deutlich.

Patienten mit extensiver schwerer Plaquepsoriasis benötigen in der Regel eine Systemtherapie, es fehlt bislang jedoch an oralen Optionen. Kürzlich untersucht wurde der Stellenwert von oralem ME3183, einem neuartigen Phosphodiesterase-Inhibitor (PDE-4-Inhibitor), bei dieser Indikation.

An der 16-wöchigen placebokontrollierten Doppelblindstudie nahmen Erwachsene mit moderater bis schwerer Plaquepsoriasis teil. Sie wurden gleichmäßig auf fünf Arme randomisiert. Zum Zeitpunkt der Rekrutierung lag der Psoriasis Area and Severity Index (PASI) zwischen 12 und 40 und der Static Physician’s Global Assessment (sPGA) mindestens bei einem Wert von 3, schreibt das Team um Dr. Kim Papp von Alliance Clinical Trials and Probity Medical Research im kanadischen Waterloo.

Die verbesserte Wirksamkeit und Sicherheit von ME3183 im Vergleich zu den derzeit eingesetzten PDE-4-Hemmern wurde in einer In-vitro-Studie bewiesen. Die aktuelle Phase-2-Studie im Parallelgruppen-Design war angelegt mit einer 16-wöchigen Behandlungsphase, der eine vierwöchige Follow-up-Phase folgte. Die erste Gruppe erhielt zweimal täglich 5 mg orales ME3183, die zweite 10 mg/d einmal täglich, die dritte 7,5 mg zweimal täglich, die vierte 15 mg/d. Gruppe 5 war die Placebogruppe. Insgesamt wurden 132 Patientinnen und Patienten randomisiert.

Primärer Endpunkt der Studie war der Anteil der Personen, deren PASI sich bis Woche 16 um mindestens 75 % reduziert hatte. Dieser lag in Gruppe 1 bei 58 %, in Gruppe 2 bei 32 %, in Gruppe 3 bei 62 % und in Gruppe 4 bei 52 %. Damit zeigten alle einen hochsignifikanten Unterschied zur Placebogruppe (14,8 % PASI-75-Ansprechen), mit Ausnahme der 10-mg/d-Gruppe. Die häufigsten Nebenwirkungen unter Verum waren Diarrhö (16–39 %), Nausea (8–31 %) und Kopfschmerz (8–43 %).

Somit liefert die Studie einen weiteren Beleg für den klinischen Effekt von ME3183, schreibt die Autorengruppe in ihrem Fazit. Patientinnen und Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaquepsoriasis erlebten zudem eine deutliche Verbesserung ihrer gesundheitsbezogenen Lebensqualität und von evtl. vorhandenem Juckreiz. 

Quelle: Papp KA et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2025; doi: 10.1111/jdv.20763

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