
Trockene Augen schränken die Lebensqualität ein

Keratoconjunctivitis sicca – das trockene Auge – ist eine Volkskrankheit. In Deutschland leiden 22–32 % der Menschen daran, berichtete Prof. Dr. Elisabeth Messmer von der Universitätsaugenklinik München. Sie stellte die Ergebnisse einer repräsentativen Kohortenstudie aus Hannover vor. Darin hatten Forschende bei 2.495 Menschen im Alter über 16 Jahre die Häufigkeit des trockenen Auges, die gesundheitsassoziierte Lebensqualität und das Vorhandensein von Fatigue ermittelt. Mithilfe des Fragebogens Standard Patient Evaluation of Eye Dryness (SPEED) wurde das Ausmaß subjektiver Beschwerden erfasst.
Knapp 22 % der Befragten erreichten einen SPEED-Score von ≥ 4, d. h., bei ihnen lag ein trockenes Auge vor. Bei Frauen war dies häufiger der Fall als bei Männern und die Prävalenz stieg mit zunehmendem Alter an. Patientinnen und Patienten mit der Augenerkrankung zeigten höhere Fatiguelevel und niedrigere Werte in der gesundheitsassoziierten Lebensqualität.
Sechs Millionen betroffene Frauen in Detuschland
In der prospektiven Heinz-Nixdorf-Recall-Studie gaben 31,5 % von 2.095 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen 62 und 91 Jahren in einem Fragebogen Symptome des trockenen Auges an. Frauen waren etwa doppelt so oft betroffen (42,3 % vs. 20,4 %).
Extrapoliert man diese Daten auf Deutschland, ist mit 1,1–1,3 Millionen betroffenen Männern und 6,1–6,8 Millionen betroffenen Frauen zu rechnen, erklärte Prof. Messmer. Sie betonte, dass Menschen mit trockenem Auge eine hohe Krankheitslast mit signifikant schlechterer Visusfunktion, herabgesetzter Lebensqualität, deutlich geringerer Arbeitsproduktivität und Aktivität haben sowie mehr assoziierte Erkrankungen entwickeln.
Quelle: 14. Ophthalmologie-Update-Seminar
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