Wohin sich zielgerichtete Therapien entwickeln

DGP-Kongress 2025 Lara Sommer

Zielgerichtete NSCLC-Therapien entwickeln sich rasant weiter mit neuen Wirkstoffen und erweiterten Einsatzbereichen. Zielgerichtete NSCLC-Therapien entwickeln sich rasant weiter mit neuen Wirkstoffen und erweiterten Einsatzbereichen. © Robert Kneschke – stock.adobe.com

Für NSCLC-Betroffene mit Treibermutationen verbessern immer neue Therapieoptionen die Prognose. Was sich aktuell bei ROS1- , NTRK- und HER2-Alterationen tut.

Die Landschaft der zielgerichteten Therapien beim Lungenkarzinom wird zunehmend komplexer, subsummierte Dr. Christin Assmann vom Universitätsklinikum Heidelberg. Einerseits dürfen bekannte Pharmaka in neuen Behandlungssituationen (z. B. perioperativ) und Kombinationen angewendet werden oder rücken in frühere Linien auf. Andererseits kommen neue Substanzen hinzu.

Neue Optionen bei NSCLC

Wie die Thoraxonkologin hinwies, führten etwa die Ergebnisse der TRIDENT-1-Studie kürzlich zur Zulassung von Repotrectinib für Betroffene mit NTRK- und ROS1-Alterationen. Personen mit ROS1-fusionspositiven NSCLC erreichten unter dem Kinaseinhibitor eine ORR von 79 % ohne TKI-Vorbehandlung beziehungsweise 38 % nach einer solchen. Auch intrakraniell erwies sich die zielgerichtete Therapie als effektiv. Die hauptsächlichen unerwünschten Wirkungen bestanden in Schwindel, Geschmacksstörungen und Obstipation. Bei NTRK-Fusionen sprachen TKI-naive Erkrankte zu 62 % und Vorbehandelte zu 42 % auf Repotrectinib an. Speziell für ROS1-Alterationen befinden sich zwei weitere Pharmaka in der klinischen Validierung, darunter Taletrectinib, das in China bereits zugelassen ist.

„Bei der HER2-Mutation ist der aktuelle Stand, dass nur Trastuzumab-Deruxtecan in der Second-Line-Therapie zugelassen ist“, erinnerte die Referentin. Mit Bay 2927088 (SOHO-02) und dem selektiven HER2-TKI Zongertinib (Beamion LUNG-2) durchlaufen jedoch zwei weitere Medikamente momentan Phase-3-Studien in der Erstlinie. An der Phase-1a-Untersuchung von Zongertinib nahmen zu mehr als 50 % teils stark vorbehandelte Erkrankte mit fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC teil. In dieser Gruppe erzielte der Kinaseinhibitor bei einmal täglicher Einnahme ein mPFS von 17,2 Monaten, bei zwei Dosen pro Tag betrug es 8,7 Monate. Die Ansprechrate erreichte 35 %, nach HER2-gerichteter Vortherapie noch 28 %. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Durchfälle und Hautausschläge.

Quelle:
Assmann C. 65. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie; Vortrag „Blick über den Tellerrand: new kids on the block“

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Zielgerichtete NSCLC-Therapien entwickeln sich rasant weiter mit neuen Wirkstoffen und erweiterten Einsatzbereichen. Zielgerichtete NSCLC-Therapien entwickeln sich rasant weiter mit neuen Wirkstoffen und erweiterten Einsatzbereichen. © Robert Kneschke – stock.adobe.com