Zwischenanalyse lieferte vielversprechende Ergebnisse bei MASH
Für die Behandlung einer metabolischen dysfunktionassoziierten Steatohepatitis (MASH) könnte es bald neue Therapieoptionen geben.
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Der GLP1-Rezeptoragonist Semaglutid führte laut einer Phase-3-Studie zu vielversprechenden Ergebnissen. Eine geplante Zwischenanalyse in Woche 72 mit den ersten 800 Patientinnen und Patienten zeigte u. a., dass mit der Substanz eine bessere Rückbildung der Leberfibrose erreicht werden konnte als unter Placebo. In die multizentrische Studie eingeschlossen waren 1.197 Erwachsene mit histologisch gesicherter MASH und Fibrosegrad 2 oder 3. Bei 56 % der Erkrankten lag ein zusätzlicher Diabetes vor, 73 % waren adipös. Die Teilnehmenden wurden im Verhältnis 2:1 randomisiert und erhielten einmal wöchentlich 2,4 mg Semaglutid s. c. (n = 534) oder Placebo (n = 266) über 240 Wochen.
62 % unter Semaglutid erreichten ersten Endpunkt
Es gab zwei primäre Endpunkte: Rückbildung der Steatohepatitis ohne Verschlechterung der Leberfibrose und Reduktion der Leberfibrose ohne Verschlechterung der Steatohepatitis. Den ersten Endpunkt erreichten 62,9 % der Patientinnen und Patienten des Semaglutidkollektivs und 34,3 % der Placebogruppe, schreibt ein Team um Prof. Dr. Arun Sanyal von der Virginia Commonwealth University School of Medicine in Richmond. Ein Rückgang der Leberfibrose ohne Verschlechterung der Steatohepatitis wurde bei 36,8 % der Teilnehmenden unter Verum und 22,4 % der Patientinnen und Patienten des Placebokollektivs erzielt. Den kombinierten sekundären Endpunkt aus Rückbildung der Fettleber plus Reduktion der Leberfibrose erreichten 32,7 % der Teilnehmenden in der Verumgruppe und 16,1 % derjenigen unter Placebo.
Auch in puncto Gewichtsabnahme erwies sich der GLP1-Rezeptoragonist als überlegen: Unter dem Medikament wurde eine Reduktion um im Mittel 10,5 % erreicht, gemessen am Ausgangswert. Studienteilnehmende unter Placebo nahmen lediglich 2,0 % ab. Unterschiede, die im Körperschmerzscore zwischen den Gruppen bestanden, blieben ohne statistische Signifikanz. Darüber hinaus verbesserte die Gabe von Semaglutid mehrere kardiometabolische Parameter, darunter Blutdruck, Triglyzeride, Cholesterin und Insulinresistenz. Zudem führte der GLP1-Rezeptoragonist zu einer erheblichen Absenkung des C-reaktiven Proteins. Gastrointestinale Nebenwirkungen traten häufiger in der Semaglutidgruppe auf, blieben aber innerhalb des bekannten Sicherheitsprofils.
Quelle: Sanyal A et al. N Engl J Med 2025; 392: 2089-2099; doi: 10.1056/NEJMoa2413258
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